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Reparatur am Kirchturm verschoben

Mechaniker konnten das verbogene Zifferblatt der Uhr nicht abnehmen


Versmold (hj). Die für gestern vorgesehene Reparatur am Turm der Versmolder Petri-Kirche muss verschoben werden. Seit Dienstag (wir berichteten in der gestrigen Ausgabe) schlagen immer wieder kleine Steine aus dem Putz an der westlichen Kirchenturmuhr auf den Boden. Feuchtigkeit und Frost hatten dem Putz zugesetzt, Gesteinsbrocken bröckeln seitdem ab und haben bereits am Samstag ein geparktes Auto beschädigt. Seitdem ist die westliche Seite der Kirche abgesperrt.
Gestern sollten Mitarbeiter der Bockhorster Firma Kottemann & Wolf das Zifferblatt der Uhr abnehmen, damit Maurer an die defekte Stelle des Putzes herankommen können. Doch der Hubwagen, der anlässlich dieser Aktion extra aus Bielefeld gekommen war, schaffte die Höhe von 24,6 Metern bis zum Zifferblatt der Turmuhr nicht ganz. »Im Korb ruckelte es ziemlich heftig und außerdem schlug der Warnmelder an, so dass wir aufhören mussten zu arbeiten«, stellten Thorsten Deppe und Friedhelm Kamp fest.
Da war auch für Maurermeister Michael Kampwerth, der sich bereits mit Pastor Dirk Leiendecker am Montag die Schadensstelle angeschaut hatte, nichts zu machen: die Aktion wurde erst einmal abgeblasen.
Die beiden Mechaniker schafften es jedoch von innen, ein grünes Gitter zum Schutz vor weiteren herausbrechenden Putzstücken über der Uhr anzubringen. Für Pastor Leiendecker ist dennoch Eile geboten: »Wir werden nun versuchen, eventuell am Freitag einen anderen, größeren Hubwagen zu bekommen. Dann wird es wohl klappen.« Warum jedoch der Hubwagen, der gestern Morgen im Einsatz war, nicht ausreichte, vermochte auch Leiendecker nicht sagen. »Dafür bin ich kein Fachmann. Eigentlich hätte man es wissen müssen und gleich einen größeren bereitstellen sollen«, ist er sauer.
Zunächst soll nun also am Freitag das Zifferblatt von der Uhr genommen werden, damit die Fachleute einen genauen Blick auf das Mauerwerk werfen können. Eventuell muss poröses Mauerwerk abgeklopft und entfernt und an die Stelle frischer Putz aufgebracht werden. »Das entscheiden wir jedoch vor Ort«, weiß Michael Kampwerth. Anschließend muss das Zifferblatt dann wieder in die ursprüngliche Form gebracht werden.

Artikel vom 01.12.2005