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Reisesegen vom Erzbischof

Johanniter unterwegs auf historischen Pfaden in Malta

Bad Oeynhausen (WB). Eine Woche waren 43 Mitglieder des Regionalverbandes Minden-Ravensberg der Johanniter Unfall-Hilfe auf Malta unterwegs. Bei strahlendem Sonnenschein und Temperaturen von 23 Grad wurden die Sehenswürdigkeiten der Mittelmeerinsel erkundet.

»Unsere Rundreise haben wir mit dem Besuch der Hauptstadt Valletta begonnen«, berichtet Ralf Bröenhorst, der die Reisegruppe als Johanniter begleitete. Von 1530 bis 1798 lebten die Johanniter auf der Insel und haben in der Zeit große Bauwerke geschaffen, die heute noch besichtigt werden können. Auf dem Programm stand unter anderem der Besuch in der St. Johns-Kathedrale und im Palast des Großmeisters, dem heutigen Sitz des Staatspräsidenten.
Ein weiterer Besichtigungspunkt der Reise war die ehemalige Hauptstadt Mdina. Von der Festungsmauer der »Stillen Stadt« hatten die Teilnehmer einen herrlichen Ausblick über die Insel. Dort wurde auch die 1693 durch ein Erdbeben zerstörte Kathedrale besichtigt.
Unmittelbar daneben ist der Amtssitz des Erzbischofs von Malta. Dort traf die Gruppe überraschenderweise den ihr zunächst unbekannten Erzbischof, der gerade vor seinem Amtssitz vorfuhr. Er kam auf die Gruppe zu und erkundigte sich bei Reiseteilnehmern über Herkunftssland und weitere Programmpunkte des Tages. Auf die Nachfrage Bernd Haslers aus Löhne, ob er der Erzbischof sei, lautete dessen Antwort: »Man nennt mich hier so«. Nach kurzen Gesprächen mit weiteren Reiseteilnehmern entließ der höchste Würdenträger der Insel die Gruppe, nicht ohne ihr für den weiteren Reiseverlauf Gottes Segen zu wünschen. »Das war etwas besonderes und das erste Mal, dass ich persönlich mit einem Erzbischof gesprochen habe«, berichtete Liane Richter aus Bünde.
Nach weiteren Tagesausflügen, bei denen auch die Nachbarinsel Gozo besucht wurde, hat die Gruppe dann den Heimweg nach Deutschland angetreten. »Es war eine wunderschöne Zeit, verbunden mit großen Erlebnissen, die in die Malta-Zeit der Johanniter zurück führte«, hieß es immer wieder im Rückblick der Reisegruppe. Die Beteiligten freuen sich schon auf ein Nachtreffen im Januar, um bei Kaffee und Kuchen ihre Erinnerungen auszutauschen und die gelungenen Bilder der Reise auf einer Großleinwand zu sehen.

Artikel vom 01.12.2005