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IMA: Welt-Spitzenposition stärken und ausbauen

Seit November ist die ADCURAM AG neuer Eigentümer

Spitzentechnologie wird bei der IMA Lübbecke produziert. Alfred Mittelstädt hier an einer »Combima«, einer Maschine für Verleimung und Nachbearbeitung.Foto: H. Griepenstroh
Von Horst-H. Griepenstroh
Lübbecke (WB). Seit dem 1. November weht ein frischer Wind bei der IMA Klessmann GmbH in Lübbecke. Die ADCURAM hat das Unternehmen von der Lignum AG übernommen. »Die ADCURAM-Gruppe erwirbt mittelständische Unternehmen und Konzerntöchter, die nicht mehr zum Kerngeschäft des bisherigen Eigentümers gehören, und entwickelt diese Unternehmen langfristig weiter«, erklärte gestern Bernhard Berger, der als Managing Director von ADCURAM vor Ort eingesetzt wurde und das Unternehmen gemeinsam mit den beiden Geschäftsführern Dipl. Ing. Hans-Ulrich Reichling und Reinhard Wöstmann leitet.
Heute und morgen werden bei IMA Geschäftskunden aus aller Welt zu einer Hausmesse erwartet, wobei das Unternehmen eine breite Palette aus seinen Produktionsbereich präsentiert. So steht derzeit in Lübbecke die weltweit größte Türfalzbearbeitungsmaschine, die mit 48,7 Metern Länge über beeindruckende Ausmaße verfügt. Nicht ohne Stolz verwies Geschäftsführer Reinhard Wöstmann darauf, dass in 100 Kilometern Umkreis von Standort Lübbecke aus gemessen die gesamte Produktplatte der IMA im täglichen Einsatz präsentiert werden kann.
Bernhard Berger sprach sich eindeutig für eine langfristige Unterstützung von IMA aus, wobei er eine verstärkte Entwicklung von Neuprodukten sowie den intensiven Ausbau des Servicebereiches und die weitere Stärkung der internationalen Position vordergründig anführte. Für das laufende Geschäftsjahr sprach Berger von einem Umsatz in Höhe von rund 95 Millionen Euro, der mit 530 Mitarbeitern in Lübbecke (weltweit etwa 600) bei einer Exportrate von rund 70 Prozent erwirtschaftet werde. Hinsichtlich möglicher Veränderungen im personellen Bereich wollte sich Berger nicht äußern. Vielmehr verwies er auf laufende Gespräche mit dem Betriebsrat, denen er nicht vorgreifen wolle.
Weltweit sind bei bei Möbelherstellern etwa 8200 Maschinen aus dem Hause IMA in Betrieb, wobei inzwischen nicht mehr der reine Verkauf im Vordergrund stehe, sondern komplette Branchenlösungen. Der Kunde werde also schon in einem sehr frühen Stadium in die Entwicklung mit einbezogen. Künftig sollen auch Lösungen für Handwerksbetriebe verstärkt angeboten werden, wie Hans-Ulrich Reichling erläuterte. Erklärtes Ziel ist darüber hinaus der weitere Ausbau der Technologieführerschaft, wobei schon jetzt modernste Technik wie Linearmotoren, digitale Antriebstechnik oder eine auf Ethernet basierte Ansteuerung der Aggregate zum Einsatz gelangt.(sh. auch Bericht im Wirtschaftsteil)

Artikel vom 01.12.2005