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St. Antonius macht Lesen
für Kinder interessant

Hoffmann und Stakemeier: 2000 Euro für die Bücherei

Von Heinz-Peter Manuel
Bad Wünnenberg (WV). Die elf Mitarbeiterinnen der St. Antonius-Bücherei in Bad Wünnenberg um Leiterin Margret Liebing haben sich unter anderem zur Aufgabe gemacht, Kinder und Jugendliche zum Lesen zu bringen. Deshalb versorgen sie die 30 Klassen der Grundschulen im Stadtgebiet regelmäßig mit aktueller und dem Alter angepasster Literatur.

»Zweimal jährlich bekommt jede Klasse eine mit etwa 20 Titel gefüllte Kiste, und das schon seit mehr als acht Jahren«, beschreiben Margret Liebing und Birgit Drüppel den Service der Bücherei, die im Pfarrheim in der Oberstadt rund 4300 Medien zur Ausleihe bereithält. Begonnen hat dieses Angebot einmal in Fürstenberg. Dazu kommen Sonderaktionen: Klassenführungen, Lesungen, Schulbesuche mit Tischtheater.
Um ihren Lesern möglichst aktuellen Lesestoff präsentieren zu können, schafft die Bücherei jedes Jahr rund 300 Titel neu an. Das kostet viel Geld, und deshalb sind die Ehrenamtlichen für jede finanzielle Unterstützung dankbar. So war die Freude groß, als gestern Franz-Josef Zacharias, Prokurist und Gesellschafter der Bürener Hoffmann und Stakemeier Ingenieure GmbH, eine Spendenzusage über 2000 Euro überbrachte. Das Unternehmen mit seinen 30 Mitarbeitern verzichtet auf Weihnachtsgeschenke und tut stattdessen lieber in den Kommunen, in denen es tätig ist, etwas Gutes. »Meistens profitiert der Kinder- und Jugendbereich«, so Zacharias.
Den Tipp, das Geld der Bücherei zur Verfügung zu stellen, erhielt die Firma von Bürgermeister Winfried Menne. Im Zeitalter von PC und Spielkonsole sehe er es als wichtige Aufgabe an, die Kinder gezielt zum Lesen zu bringen, ihnen das Gedruckte in interessanter Form näher zu bringen, lautet sein Credo. »Hier profitiert ganz bestimmt die richtige Einrichtung«, zeigt sich Menne überzeugt.
Helfen können auch die Nutzer der Bücherei und die Einwohner des Ortes. Denn wenn sie ihre Buchwünsche (auch Schulbücher) über die Bücherei realisieren, wird die Einrichtung belohnt. Der Borromäusverein in Köln und die Bonifatius-Buchhandlung in Paderborn schreiben für jedes vermittelte Buch Summen gut, die dann zweckgebunden in neues »Lesefutter« investiert werden können. Auf diese Weise werden allein 50 bis 60 Neuanschaffungen pro Jahr finanziert.

Artikel vom 30.11.2005