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»Traumpaar«: MARTa
und Kunsthalle

SPD will interkommunale Zusammenarbeit ausbauen

Herford (pjs). Bielefeld und Herford sollten enger kooperieren: Das fordern die SPD-Fraktionen beider Kommunalparlamente, deren Vorstände am Montagabend im MARTa Möglichkeiten interkommunaler Zusammenarbeit »ausloteten«. »Vorstellbar ist beispielsweise, dass MARTa und die Kunsthalle die Planung von Ausstellungen abstimmen oder ein gemeinsames Marketing betreiben«, sagte SPD-Fraktionsvorsitzende Christa Jahnke-Horstmann (Herford).

In den vergangenen Jahren sei - auch vor dem Hintergrund der angespannten Finanzlage der Kommunen, der Nutzung von Einkaufsmöglichkeiten und der zunehmenden Zahl von Pendlern - die Erkenntnis gereift: »Es macht keinen Sinn, nur bis zur Stadtgrenze zu schauen.« Erfolg versprechend sei eine Zusammenarbeit vor allem in Bereichen, »in denen eine win-win-Situation möglich ist, also jeder Partner profitieren kann«, ist sich Jahnke-Horstmann mit den Genossen aus Bielefeld einig. Als konkretes Beispiel nannte sie MARTa und die Kunsthalle in Bielefeld: Beide Einrichtungen könnten Ausstellungen unter einem Oberthema konzipieren und dafür gemeinsam werben.
Erste Ansätze habe es bereits gegeben, verwiesen die SPD-Fraktionschefin und Bürgermeister Bruno Wollbrink auf wechselseitige Führungen der Direktoren Jan Hoet und Dr. Thomas Kellein in MARTa und der Kunsthalle und gemeinsame »Kochduelle«. Denkbar wäre zudem ein preisreduziertes Kombi-Ticket oder ein Pendelbus-Service zwischen Herford und Bielefeld zu besonderen Events.
Auch der Bielefelder SPD-Fraktionsvorsitzende Pit Clausen und Kulturausschussvorsitzende Gabriele Schäfers halten die Kooperation MARTa/Kunsthalle für »außerordentlich ausbaufähig«. Die »Chefs« Hoet und Kellein, so war zu hören, seien durchaus aufgeschlossen. Gemeinsames Agieren soll auch bei der Koordinierung von Berufsschul-Bildungsgängen, bei Kulturämtern, Stadtbibliotheken oder der Abwassserbeseitigung geprüft werden.
Pit Clausen sieht eine dauerhafte Zusammenarbeit zwischen beiden Städten als Ziel: »Wir wollen keine One-Night-Stands, sondern eine intakte Beziehung aufbauen.«

Artikel vom 30.11.2005