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Ausschuss zieht die
Gebührenschraube an

Beisetzungen und Straßenreinigung teurer

Marienmünster (itz). Der Hauptausschuss der Stadt Marienmünster hat in seiner jüngsten Sitzung die Gebührenschraube angezogen. So steigen die Kosten für Beisetzungen, Straßenreinigung und Abwasser. Bürgermeister Ulrich Jung verdeutlichte, dass der Schritt unumgänglich sei.

Wie in den anderen Städten des Kreises wird auch Marienmünster die Gebühren für die Friedhofsbenutzung nach oben setzen. Laut Jung sind die Gebühren seit 2002 stabil geblieben. Allerdings hätten die Einnahmen die Kosten nicht mehr gedeckt, da die Zahl der Sterbefälle rückläufig sei. Die jährlichen Fehlbeträge seien durch Entnahmen aus einer Sonderrücklage ausgeglichen worden. Eine Gebührenerhöhung könne nun aber nicht mehr aufgeschoben werden, sagte der Bürgermeister.
Johannes Leßmann (SPD) stellte den Antrag, die Gebührenerhöhung erst vorzunehmen, wenn im kommenden Jahr feststehe, wie sich die Personalkosten entwickeln. Josef Dreier (UWG) schlug vor, die Gebühren generell um fünf Prozent zu erhöhen. Beide Vorschläge fanden keine Mehrheit. Stattdessen wurde mit sieben Ja- und vier Neinstimmen die Erhöhung beschlossen.
Demnach kostet die Beisetzung in einem Reihengrab bis zur Vollendung des fünften Lebensjahrs statt bislang 177 künftig 203 Euro. Ab Vollendung des fünften Lebensjahrs schlägt die Beisetzung im Reihengrab künftig mit 277 statt bisher mit 266 Euro zu Buche. Die Gebühren für eine Beisetzung in einer Wahlgrabstelle steigen von 325 auf 373 Euro sowie bei einer Urnenbeisetzung von 118 auf 135 Euro. Auch die Nutzungsgebühren werden teurer. Bei Reihengräbern heißt dies: statt 400 werden 420 Euro fällig. Noch eklatanter ist der Unterschied bei Wahlgräbern, die demnächst 1320 Euro statt 1260 kosten werden.
Deutlich angehoben wurde zudem die Gebühr für den Winterdienst. Auch hier meldete die SPD Bedenken an. Bislang mussten die Bürger moderate 38 Cent je Meter Grundstücksseite berappen. Die Verwaltung hatte eine Erhöhung auf 49 Cent vorgeschlagen. Die CDU legte noch einen Cent drauf und setzte sich mit ihrem Vorschlag durch. Somit liegt die Gebühr ab 2006 bei 50 Cent.

Artikel vom 30.11.2005