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Theater vor
dem Aus?

FBI kontra Vorvertrag


Paderborn (ms). Die FBI-Fraktion im Rat der Stadt Paderborn fordert dazu auf, den Ratsbeschluss vom 2. Juni 2004 (Vorvertrag zum Bau der Kammerspiele mit der Volksbank Paderborn-Höxter) aufzuheben. Nach Auffassung der Freien Bürger-Initiative Paderborn hat sich nämlich die Rechtsgrundlage geändert. Einen entsprechenden Antrag hat der Fraktionsvorsitzende Hartmut Hüttemann für die nächste Ratssitzung bei Bürgermeister Heinz Paus eingereicht.
Zur Begründung für den Aufhebungsbeschlussvorschlag bemüht Hüttemann das Schreiben der Europäischen Kommission und einer folgenden Stellungnahme der Bundesregierung, die geltend macht, dass seit Abschluss des Vorvertrages wesentliche Änderungen eingetreten seien. So sehe sich die Volksbank nach Angaben der Bundesregierung in der Zwischenzeit aus wirtschaftlichen und technischen Gründen gezwungen, das Grundstück »Kötterhagen« einer neuen architektonischen Planung zuzuführen. Nach dieser geänderten Planung komme die Errichtung eines Theatergebäudes »als solitäres Bauwerk mit eigenem architektonischem Profil« innerhalb des Gebäudekomplexes nicht mehr in Betracht. Die Planungen seien so modifiziert worden, dass in dem bislang für das Theater vorgesehenen Teil des Gebäudes auch der Betrieb eines Innenstadthotels ermöglicht werden könnte. Die Bank sei nicht mehr bereit, Theaterräume nach den Vorgaben der Stadt zu errichten. Sie empfehle vielmehr, in den Gebäudekomplex integrierte Räumlichkeiten zur Nutzung als Theater anzumieten oder dort auf ein Theater zu verzichten.

Artikel vom 30.11.2005