29.11.2005 Artikelansicht
Ausschnitt Zeitungsausschnitt
Drucken Drucken

 

Friedenspreis-Trägerin in der Anne-Frank-Schule

Lama Tarayra (19) berichtet über die Intifada - Lesung mit der Autorin Margret Greiner


Gütersloh (WB). Die palästinensische Studentin Lama Tarayra (19) sowie ihre ehemalige Deutschlehrerin und Buchautorin Margret Greiner kommen zu einer Lesung in die Anne-Frank-Schule. Lama Tarayra war Schülerin der palästinensischen Mädchenschule Schmidt's Girls Kollege in Ost-Jerusalem. Sie setzt sich, auch gegen Widerstände ihrer Umgebung, couragiert für die Verständigung mit den Israelis ein. Lama Tarayra wurde im September 2004 mit dem renommierten Stuttgarter Friedenspreis ausgezeichnet.
Die Autorin Margret Greiner schrieb den Roman »Jefra heißt Palästina«, für dessen Hauptfigur Lama Tarayra das reale Vorbild abgegeben hat. Am Schicksal des palästinensischen Mädchens Jefra, die in einer Familie mit fünf Kindern in Ostjerusalem aufwächst, erfahren die Leser, wie Besatzung und Intifada, Straßensperren und Arbeitslosigkeit das Klima verändert haben - in den Familien, an den Schulen, im Lebensgefühl jedes einzelnen. Die Autorin erzählt in ihrem Roman sehr einfühlsam vom Erwachsenwerden im Krieg, von einer verlorenen Jugend, von der Sehnsucht des palästinensischen Mädchens nach Frieden und ihrem unerschütterlichen Glauben an eine bessere Zukunft, die nur durch Dialog erreicht werden kann.
Lama Tarayra studiert seit September 2004 in den USA Biophysik und Medizin. Sie ist aktiv in der Friedensorganisation »Building Bridges for Peace«, die Begegnungen zwischen israelischen und palästinensischen Jugendlichen fördert.
Margret Greiner und Lama Tarayra berichten im Forum der Anne-Frank-Schule von einem Konflikt, den die meisten nur abstrakt aus den Medien kennen. Die Lesung mit Margret Greiner und das anschließende Gespräch mit Lama Tarayra beginnt am Freitag, 2. Dezember, um 16 Uhr.
Eingeladen sind Schüler der Klassen 9 bis 13, Lehrer, Eltern sowie außerschulische Gäste der Anne-Frank-Schule. Freunde, Verwandte und Bekannte sind ebenfalls willkommen.

Artikel vom 29.11.2005