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Die Deutschen
hören gar nicht gut

Akute Beschwerden und Ohrgeräusche

Die Verbreitung von Hörproblemen in Deutschland hat sich in den vergangenen Jahren erheblich beschleunigt. Das hat eine repräsentative Umfrage des Forum Besser Hören ergeben.

46 Prozent der befragten über 45-Jährigen gaben an, sie hätten in Alltagssituationen Schwierigkeiten, einwandfrei zu hören und zu verstehen. Das entspricht einer Zahl von etwa 16,4 Millionen Menschen in Deutschland, die leichte bis schwere Hörprobleme haben. 17 Prozent der Befragten stuften ihr Hörvermögen als nicht ausreichend oder schlecht ein. Dies entspricht sechs Millionen Menschen in der Altersgruppe 45 plus, die unter massiver Hörschwäche leiden.
12 Prozent gaben an, häufig oder dauerhaft mit akuten Beschwerden im Zusammenhang mit Hörproblemen und Ohrgeräuschen zu leben. Damit liegt Hörschwäche in einer Rangliste von allgemeinen Beschwerden an vierter Stelle und zählt zu den in der Altersgruppe am weitesten verbreiteten gesundheitlichen Beeinträchtigungen.
Mit der Studie wurden erstmals wieder verlässliche Zahlen zur Verbreitung von Hörschwäche in Deutschland erhoben. Auf Basis früherer Erhebungen hatten sich bislang Schätzungen ergeben, denen zufolge in Deutschland etwa 14 bis 15 Millionen Menschen aller Altersgruppen von Hörproblemen betroffen waren.
Test gibt
Aufschluss
»Zurückzuführen ist die drastische Zunahme von Hörproblemen vor allem auf die starke Lärmbelastung in unserer Gesellschaft«, sagt Forum-Sprecher Karsten Mohr. Er verweist auf den zunehmenden Lärm durch Straßen- und Flugverkehr, Baustellenlärm, laute Musik oder auch die akustische Dauerbelastung durch elektonische Geräte im Umfeld.
Vor dem Hintergrund der Umfrage-Ergebnisse rät das Forum Besser Hören, das Hörvermögen regelmäßig überprüfen zu lassen. Ob das Gehör noch in Ordnung ist, verrät ein Test beim Hörakustiker. Der dauert nur wenige Minuten und ist kostenlos. Liegen Hörprobleme vor, können moderne Hörsysteme Abhilfe schaffen.

Artikel vom 20.01.2006