29.11.2005 Artikelansicht
Ausschnitt Zeitungsausschnitt
Drucken Drucken

 

Schlautmann hilft Wöstmann

Firmenpartner nehmen als neues FCG-Duo Gütersloher Wirtschaft in die Pflicht

Von Dirk Heidemann
und Marco Purkhart (Fotos)
Gütersloh (WB). Klare Forderungen hat Norbert Wöstmann mit seiner Bereitschaft verbunden, 1. Vorsitzender des FC Gütersloh 2000 zu sein. Mit Martin Schlautmann wurde dem Nachfolger des zurückgetretenen Michael Prüfer erst einmal ein enger Vertrauter an die Seite gestellt. Das Duo bildet somit den neuen Vorstand des FCG.

Der 42-jährige Schlautmann ist Mit-Gesellschafter der »Wöstmann Möbelvertrieb GmbH« und hält 33 Prozent an diesem Zweig des Gesamt-Unternehmens. »Martin ist keine Notlösung, sondern für mich die Optimallösung. Wir beide vertrauen uns blind«, freute sich Wöstmann über die Wahl.
Der 51-Jährige betonte allerdings, dass es keinen »FC Wöstmann« geben werde und kündigte für die nächste ordentliche Mitgliederversammlung im Februar 2006 gleich eine Satzungsänderung an. Ein zusätzlicher »Vize« und eine Schatzmeisterin sollen den Vorstand dann erweitern, als Kandidaten gelten der erst seit kurzer Zeit beim FCG als Sponsor engagierte Heiner Stork (Druckerei Stork & Partner, Löhne) sowie Barbara Hagedorn, Frau des Gütersloher Abbruchunternehmers Thomas Hagedorn.
Zu den weiteren Forderungen Wöstmanns zählt, den bisherigen Haupt-Geldgebern im Wirtschaftsrat um Hagedorn, Uli Rahmann (Westfalen Krone), Karl-Heinz Mertins (Bedachungen & Hallenbau) und der durch Michael Prüfer weiterhin vertretenen Autozentrale Thiel zusätzliche potente Partner an die Seite zu stellen. »Der Wirtschaftsrat muss auf breitere Füße gestellt werden. Daher gilt es nun, kräftig an der Gütersloher Wirtschaft zu rütteln, um sie geschlossen hinter den FCG zu bekommen«, nannte Wöstmann (»Ich habe keine Lust mehr, alleine den Verein zu führen«) den SC Paderborn und auch den SC Verl als positive Vorbilder: »Wir müssen die heimischen Unternehmen in die Pflicht nehmen. Unser Marketingmann Dirk Schröer wird jetzt auch Verkaufsleiter, er muss ran an die Wirtschaft«.
Der neue Präsident bekannte, dass er sich »die Hacken abgelaufen« habe, um Freiwillige für den Vorstand zu finden, »die in die Bütt gehen, ihre Unterschrift leisten und mithaften.« Aber bei der verbrannten Erde in Gütersloh sei er dermaßen auf Ablehnung gestoßen, »dass ich schon gedacht habe, ich hätte Mundgeruch.«
In der von Wahlleiter Frank M. Welsch durchgeführten Abstimmung wurden Wöstmann und Schlautmann von den 68 anwesenden Mitgliedern einstimmig gewählt. »Das gab es noch nie - selbst ich hatte immer Gegenstimmen«, staunte Ehrenpräsident Welsch nicht schlecht. Alle anderen für den Vorsitz vorgeschlagenen Kandidaten - Hans-Hermann Kirschner, Klaus Eusterhus und sogar FCG-Spieler Dirk Flock (»Ich organisiere lieber die nächste Party«) - hatten zuvor erklärt, nicht zur Verfügung zu stehen.

Artikel vom 29.11.2005