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Wemafa wird
neue Moschee

Muslim-Gemeinde kauft Immobilie

Von Bernd Bexte
Herford (HK). Die ehemalige Wemafa-Betriebsstätte an der Bielefelder Straße/Ecke Westring wird Standort für eine neue Moschee. Der »Türkisch-islamische Verein der Anstalt für Religion« hat die Immobilie gekauft.

Das hat das Maklerbüro Fredebeul aus Bielefeld, das mit dem Verkauf beauftragt war, auf Anfrage des HERFORDER KREISBLATTes bestätigt: »Die Verträge sind unter Dach und Fach«, erklärte Geschäftsführer Dirk Fredebeul. Die türkisch-islamische Gemeinde wird von ihrem jetzigen Standort an der Clarenstraße 7 an die Bielefelder Straße umziehen und hier ihre Moschee und ihr Gemeindezentrum einrichten. Das Haus Clarenstraße 7 steht zum Verkauf.
Der Umzug ist notwendig, da die bisherigen Räume für die islamische Gemeinde zu klein geworden sind (das HK berichtete exklusiv). Der Verein will die bestehende Bebauung auf dem 5000 Quadratmeter großen Gelände nutzen. Über weitere Pläne wurde noch nichts bekannt. »Zum jetzigen Zeitpunkt kann ich dazu noch nichts sagen«, sagte Ali Isik, Sprecher der türkisch-islamischen Gemeinde, auf Anfrage.
Laut Bebauungsplan ist das Grundstück eine Gewerbefläche. Für eine Nutzung als Moschee und Gemeindezentrum müsste die Bauaufsicht eine Nutzungsänderung genehmigen. »Ein entsprechender Antrag liegt bereits vor«, teilte der Leiter der städtischen Bauaufsicht, Dirk Lohaus, mit. »Wir sind im Prüfverfahren.«
Für das Wemafa-Areal gab es mehrere Interessenten, unter anderem aus dem Einzelhandel. Die hätten die bestehende Bebauung allerdings abreißen und neu bauen wollen. Polstermöbel-Hersteller Wemafa (»Westfälische Matratzenfabrik«) hatte Anfang des Jahres nach fast einem Jahrhundert den Standort Herford aufgegeben und seine Tätigkeit an der Betriebsstätte in Kirchlengern konzentriert. Die Herforder Produktion ist dort in einem Neubau untergebracht, die Verwaltung folgt im Februar.

Artikel vom 30.11.2005