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Attraktiv für Kinder,
Jugendliche, Familien

Kolpingsfamilie Büren feiert 140-jähriges Bestehen

Büren (eB). »Treu Kolping«: Mit diesem Grußwort, das gleichzeitig ein Treueversprechen innerhalb der großen Kolpingsfamilie ist, begrüßte der Vorsitzende der Bürener Kolpingfamilie, Reinhold Kleine, die Mitglieder und Gäste, die zur Feier zum 140-jährigen Bestehen der Bürener Familie ins Pfarrheim gekommen waren.

Unter den Gästen waren auch Diözesanvorsitzende Stefanie Günnewig, Bürgermeister Wolfgang Runge und Abordnungen der befreundeten Nachbar-Kolpingsfamilien.
Man habe darüber nachgedacht, ob das 140-jährige Bestehen der Bürener Kolpingsfamilie Anlass genug sei, um ein Fest zu feiern, sagte der Vorsitzende in seinem Grußwort. Doch schließlich sei man zu dem Entschluss gekommen, dass dieses schon ein besonderer Anlass sei, der entsprechend gewürdigt werden sollte.
Ein kurzer Überblick über den Werdegang und die Arbeit des sogenannten Gesellenvaters Adolf Kolping schloss sich an. Kleine erinnert daran, dass Kolping 1813 in Kerpen geboren wurde, Schuhmacher lernte, Priester wurde und es als seine Lebensaufgabe ansah, den Gesellen zu helfen. »Er wurde zum Wegbereiter der katholischen Sozialbewegung und zugleich zum Vorläufer der katholischen Soziallehre, und dieses Vermächtnis möchten wir erhalten und weiterleben«, sagte Reinhold Kleine.
Heute sei es sehr schwer, junge Menschen für Adolf Kolping zu begeistern. Daher solle mit dem Jubiläumsfest auch eine Werbung für die Kolpingsfamilie verbunden sein, denn Kolping sei auch heute noch aktuell, lauteten seine weiteren Ausführungen.
»Wir möchten, dass sich wieder Kinder, Jugendliche, junge Familien in Büren für Kolping und sein Werk interessieren, und wir möchten speziell diesen Gruppen unsere Hilfe anbieten in der Betreuung, in der Ausbildung zu Gruppenleitern, in Arbeitskreisen«, sagte Kleine und bat den Diözesanverband um Unterstützung.
Gezielt möchte man arbeitslosen Jugendlichen anbieten, sich für Fortbildungsangebote der Kolpingsfamilie zu interessiere, denn das Kolping-Bildungswerk bietet diese Möglichkeiten mit Unterstützung zur Förderung durch die NRW-Landesregierung.
»Einer Jugend ohne Perspektive fehlt der Tritt ins Leben«, verdeutlichte anschließend Bürgermeister Runge die Situation, in der sich derzeit zu viele junge Menschen befinden. Daher lautet sein Appell an die Kolpingsfamilien, sich zu engagieren, um jungen Menschen bei der Suche nach einem Ausbildungs- oder Arbeitsplatz zur Seite zu stehen. »Helfen Sie mit, seien Sie der Transmissionsriemen zwischen den arbeitslosen Jugendlichen und den Menschen in Arbeit«, lautet sein Aufruf.
Nach den Grußworten der Diözesanvorsitzenden Stefanie Günnewig und Präses Heribert Färber (»Christliche Werte müssen wieder glaubwürdig rübergebracht werden.«) folgten die Ehrungen langjähriger Mitglieder der Bürener Kolpingsfamilie. Ausgezeichnet wurden: Bernward Schäfers (25 Jahre), Rudi Meyer, Martin Gödde, Reinhold Hörster, Heinrich Stolte sowie in Abwesenheit Heinz Köchling und Friedrich Koke, die alle 50 Jahre der Kolping-Familie die Treue gehalten haben.

Artikel vom 29.11.2005