Ohne Malte ging es bergab für Isselhorst - wieder kein Heimsieg
Von Frank Papesch Isselhorst (WB). Für die Handballer vom TV Isselhorst scheint die Spielzeit 2005/2006 zumindest vor heimischem Publikum eine Seuchensaison zu werden. Das fünfte Heimspiel verloren die »Turner« mit 26:30 (12:11) gegen den ASV Senden. Enttäuschend.
Dass es wieder nichts mit dem ersten Heimsieg werden würde, war jedoch nicht von Anfang an abzusehen. Die Mannschaft von Trainer Lutz Strauch begann viel versprechend in allen Belangen. »Bis zur 23. Minute lief alles bestens - und dann klappt fast gar nichts mehr«, beklagt Strauch die mit 12:11 zu gering ausgefallene Pausenführung. Dieser Ärger war berechtigt, denn nach 23 Minuten führte das Team von der Lutter komfortabel mit 11:6. Dann jedoch erhielt mit Malte Tofing der Isselhorster Rückraum-»Funkturm« nach seiner dritten Zeitstrafe die rote Karte. Dieser Platzverweis schien wie in einigen Teilen des Landes auch den Strom im Isselhorster Angriff ausfallen zu lassen. Die Strauch-Truppe, die auf den verletzten Thorsten Lünstroth und den beruflich in Amerika weilenden Eike Kellermeier verzichten musste, verlor zeitweise fast völlig die Ordnung. So kam es, dass Senden in der Schlusssekunde der ersten Halbzeit den Anschlusstreffer erzielte. Nach den Seitenwechsel lief es dann wieder besser für den TVI. Eine Dreitoreführung ließ weiter auf den ersten Heimsieg hoffen. Denn der starke Tobias Siekmann, der mit sechs Treffern eine persönliche Saisonbestleistung aufstellte, hielt seine Truppe im Spiel. Die Freude über den gelungenen Start in Hälfte zwei währte jedoch nur kurz. In Minute 36 hatten sich die nun aggressiv verteidigenden Sendener auf 15:15 herangekämpft - und erzielten einen Angriff später ihre erste Führung. Von nun an ging es vor angespanntem Publikum in der Isselhorster Sporthalle rauf und runter. 17:16 Führte das Strauch-Team in Minute 40. Fünf Minuten später war es wieder ein 18:19-Rückstand. So blieb die Partie bis zum 23:23 offen (53.). Dann ging der ASV mit 23:25 in Führung. Der TVI verkürzte zwar wieder auf 24:25, aber im Gegenzug erzielte der Tabellenzwölfte nach einem gelungenen Kempa-Trick ein absolutes Traumtor, das den »Turnern« das Genick zu brechen schien. Von nun an trafen die Münsterländer nach Belieben und siegten am Ende mit 30:26. »Wir haben nach Maltes Platzverweis offensiv viel zu harmlos agiert. Aber ich hatte leider keine Möglichkeiten, viel zu wechseln«, erklärte ein resignierter Lutz Strauch, der die angeschlagenen Jan Spilker (der Top-Torjäger) und Björn Czarnetzki nur sporadisch einsetzten konnte. TV Isselhorst:Plum - Siekmann (6/1), Spilker (5/3), Schröder (4), Böhm (4), Baumgartel (3/1), Vormfenne (3) und Tofing (1).
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