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Südhaus scheitert an Brinkhaus

Derby-Nullnummer in Westerwiehe - Starker Ersatz-Torwart Mika

Von Yves Brummel
und Wolfgang Wotke (Foto)
Westerwiehe Wer vor dem Derby-Knaller Germania Westerwiehe gegen Grün-Weiß Langenberg mit einem Schlagabtausch zwischen den Top-Torjägern Martin Vorderbrügge (6 Saisontreffer) und Serkan Demir (9mal erfolgreich) gerechnet hatte, musste stattdessen beim 0:0 mit dem Duell der beiden Schlussmänner vorliebnehmen.

»Was der Peter Mika heute gehalten hat, war einfach unglaublich«, lobte selbst Germania-Trainer Frank Fulland den bärenstarken Gästekeeper. Mit tollen Glanzparaden sicherte der etatmäßige Ersatz-Keeper seiner Truppe einen Zähler. Doch auch sein Gegenüber Christian Brinkhaus stand Mika in nichts nach und lenkte sogar einen von Daniel Südhaus nicht mal schlecht getretenen Elfmeter grandios an den Außenpfosten (80.). Eine Situation, die Frank Kirschbaum, der Langenberger Trainer, fast auf die Palme brachte: »Zufrieden bin ich natürlich nicht, da wir den Elfmeter nicht verwandeln konnten. Zudem waren wir in der ersten halben Stunde klar überlegen und haben zwei Großchancen vergeben.«
In einer über weite Strecken ereignislosen Partie waren Strafraumszenen Mangelware, und auch sonst gelang es den »Ballkünstlern« nicht, die Zuschauern bei eisigen Temperaturen zu erwärmen. Somit blieb für viele Fans nur noch der Griff zum extra ausgeschenkten Glühwein. Selbst dem mit Spannung erwartete Aufeinandertreffen der »Tormaschinen« Vorderbrügge und Demir fehlte es an Höhepunkten. Während der Germania-Stürmer noch eine Riesenmöglichkeit zur Führung besaß (60.) aber mit seinem Schuss an Peter Mika scheiterte, blieb auf der anderen Seite Serkan Demir völlig blass. Seine beste Aktion zeigte der mit goldenen Schuhen auflaufende Goalgetter, als er vor Südhaus' Fehlschuss elfmeterreif im Strafraum gelegt wurde und der ansonsten eher schwache Schiedsrichter richtig auf den Punkt zeigte.
»Das Ergebnis ist gerecht und dem Spielverlauf nach auch verdient. Uns hat heute allerdings auch ein Quäntchen Glück gefehlt, um hier drei Punkte mitzunehmen«, haderte Krischbaum mit dem Schicksal. Eben diese Prise mehr an Fortune hätte Dominik Stach gebraucht, um in der 20. Minute seine Langenberger in Front zu bringen, doch stattdessen rauschte sein «Hammer« am rechten Torwinkel vorbei. »Wir müssen im Moment eben kleinere Brötchen backen«, beschrieb der GWL-Coach die Lage. »Das Remis geht in Ordnung, ein Sieg der Langenberg wäre unverdient gewesen«, sah Fulland einen ähnlichen Spielablauf wie sein Germania-Kollege. Wirklich weiter bringt dieser Punkt aber keines der beiden Teams.
Germania: Brinkhaus - Saur - Friesmeyer, Knaup - Manchado, Mertensotto, Klesener, Bender (13. Schiller) - Edenfeld - Tarnowski, Vorderbrügge (68. Rump).
GW Langenberg: Mika - J. Laumeier, Otterpohl, Westermann, Schlüter - M. Laumeier, Erten, Südhaus, D. Hannigk - Demir, Stach (89. Wietbüscher).

Artikel vom 28.11.2005