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Gejammert wird nicht
Dicht
am
DSC
Von Dirk Schuster

Kein Zweifel: Oliver Zech oder Marcel Stadel oder wer auch immer Marcio Borges am nächsten Samstag im Heimspiel gegen Schalke 04 vertritt, wird seine Aufgabe anständig lösen. Doch dass es überhaupt so weit kommt, dass ein A-Junior ins eiskalte Erstligawasser geworfen wird, liegt viel weniger an den fünf gelben Karten, die Borges gesammelt hat, als vielmehr an Arminias ungeheurem Verletzungspech. Denn Borges' potenzielle Stellvertreter Petr Gabriel und Radim Kucera waren oder sind so stark angeschlagen, dass mit ihrer Rückkehr in diesem Jahr nicht mehr zu rechnen ist.
Trainern und Team gebührt größte Anerkennung zum einen dafür, dass der Personal-Pest zum Trotz schon 16 Punkte aufs Konto gebracht wurden. Zum anderen dafür, dass sich nach dem torlosen Unentschieden in Wolfsburg keiner, aber auch wirklich keiner mit dem 0:0 wirklich zufrieden gab, sondern dass der Ärger über den verpassten Sieg der Selbstzufriedenheit keinen Platz zur Entfaltung ließ.
Thomas von Heesens vorbildlicher Umgang mit Rückschlägen hat auf alle Arminen abgefärbt. Seit sich Rüdiger Kauf in einem Testspiel weit vor Saisonbeginn das Kreuzband riss - und darin liegt allen Verletzungsübels Ursprung -, hat der Trainer nie Anstalten gemacht, das positive Denken einzustellen. Gründe hätte er dafür genügend gehabt.

Artikel vom 28.11.2005