28.11.2005 Artikelansicht
Ausschnitt Zeitungsausschnitt
Drucken Drucken

 

Hüttendorf erstmalig im Schnee

Der Adventsbummel durch Enger lockte Groß und Klein in die Innenstadt

Von Antje Kreft (Text und Fotos)
Enger (EA). So weihnachtlich-winterlich war der Adventsbummel in Enger schon lange nicht mehr. Das Schneetreiben zu Beginn des Marktes am Freitag verwandelte sich Samstag und Sonntag in pure Gemütlichkeit am Glühweinstand.

»Wir wissen gar nicht, ob es beim Adventsbummel in Enger überhaupt schon mal Schnee gegeben hat«, versuchten sich Gernot Sorgatz und Fritz Althoff, vor 25 Jahren erster und zweiter Vorsitzender der Kaufmannschaft, zu erinnern. Der Weihnachtsmarkt in der Widukindstadt ist Tradition. Schon vor etwa 25 Jahren fand er auf dem Barmeierplatz statt. »Damals viel kleiner, aber dafür vier Wochen lang«, erzählte Fritz Althoff, der am Stand der Kaufmannschaft Lose verkaufte. Der Erlös war für die Grundschulen in Enger bestimmt. Die Jungen und Mädchen bedankten sich auf ihre Weise. Unter Anleitung ihrer Schulleiter und Musiklehrer gaben sie viele stimmungsvolle Lieder zum Besten. Die Grundschule Enger-Mitte erfreute die Zuhörer am Samstag mit unter anderem mit »Sei gegrüßt, lieber Nikolaus« und »In der Weihnachtsbäckerei«.
Die Kaufmannschaft und der Kultur- und Verkehrsverein hatten wieder ein abwechslungsreiches Programm auf die Beine gestellt. Das Bläserquintett des Staatsorchesters Riga überzeugte ebenso wie das Konzert junger Musiker in der Stiftskirche. Zahlreiche weitere Auftritte örtlicher Vereine rundeten den musikalischen Bummel durch Enger ab. »Weihnachtlich, aber nicht festlich« präsentierte sich das »Trio Infernale« am Samstagabend. Jens Kosmicky, Jens-Henning Gläsker und Sebastian Dold spielten »Jingle Bells« und »Ab in den Süden«, aber auch Songs von Elvis Presley. Sascha Pohl aus Enger machte aus dem Trio mit Stimmgewalt kurzzeitig ein Quartett.
Auch die Kinder hatten drei Tage volles Programm. In der Schalterhalle der Volksbank hatte die Werkarbeit-Gemeinschaft Enger, die ihr 60-jähriges Bestehen feierte, zum Weihnachtssternbasteln eingeladen. Das Allertaler Puppenspiel lud am Samstag zum Mitmachen ein. Ebenso gut besucht war das »Sauresani«-Theater mit der »Weihnachten-ist-zuende-Party-Show«. Der Herforder Tierpark »Waldfrieden« war mit Ziegen und einem Lama vertreten, die sich allesamt gerne streicheln ließen. Absolute Höhepunkte für die Kleinen waren jedoch zweifelsohne die Fahrten mit der Weihnachtskutsche durch die Innenstadt und der Besuch des Weihnachtsmannes am Sonntagnachmittag. Da musste man ganz schön schnell sein, wollte man möglichst rasch einen der begehrten Plätze in der Kutsche ergattern.
Die Kaufmannschaft und die Mitglieder des Kultur- und Verkehrsvereins sind mit dem Ablauf und dem Besuch des Adventsbummels 2005 zufrieden. »Das Schneegestöber am Freitagabend und am Samstagnachmittag war natürlich schade, aber dennoch sollten wir uns über den weißen Adventsbummel freuen«, teilte Olaf Schierholz, Sprecher der Kaufmannschaft, auf Anfrage mit

Artikel vom 28.11.2005