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Streudienste im Dauereinsatz

Schneeverwehungen und Ampelausfälle behinderten Autofahrer

Von Peter Schelberg
Herford (HK). Dichtes Schneetreiben, zugewehte Straßen, glatte Fahrbahnen und Bürgersteige - der Winter hat seit Freitag auch den Kreis Herford fest im Griff. Streu- und Räumdienste der SWK und der Straßenmeistereien waren zum Teil bis in die Nacht hinein im Einsatz, um für freie Fahrt zu sorgen.

Mit ihrem 300 Tonnen Streusalz-Vorrat ist die Service-Gesellschaft für Wirtschaft und Kommunen (SWK) für die nächsten eisigen Niederschläge gerüstet. Jeder »volle« Winterdiensteinsatz: kostet die Stadt etwa 12000 Euro.
50 Mitarbeiter stehen jeweils im wöchentlichen Wechsel auf dem Dienstplan. Sie sind mit 20 Lkw, Unimogs und Kleinfahrzeugen unterwegs, um die Verkehrswege schnee- und eisfrei zu halten. »Auf Treppen und Brücken muss teilweise auch noch mit Schaufel und Besen gearbeitet werden«, erklärt SWK-Geschäftsführer Wolfgang Rullkötter. Im Regelfall starten die Einsatzleiter um 3 Uhr nachts zu einer Kontrollfahrt und entscheiden dann über die weiteren Einsätze. Wichtig ist: »Bei Glatteis müssen wir sofort reagieren«, stellt Rullkötter klar. »Die Autofahrer müssen sich immer wieder erst an den Winter gewöhnen. Viele kommen leider erst jetzt auf die Idee, Winterreifen montieren zu lassen, nachdem sie quer auf der Straße gestanden und teilweise auch unsere Einsatzfahrzeuge behindert haben...«
Kritisch werden kann es in den höher gelegenen Bereichen der Stadt wie an der Sender oder der Vlothoer Straße oder der Stadtgrenze zu Löhne. Dort »oben« schneite und stürmte es gestern so stark, dass es immer wieder zu Schneeverwehungen kam, berichtete Georg Steinmeier, Leiter der Straßenmeisterei Löhne, der Schneepflüge einsetzte. Im übrigen wurde je nach Niederschlag gestreut, bei starkem Schneefall mit einer »Dosis« von 20 Gramm Salz pro Quadratmeter. Bis zu 30 Tonnen pro Nacht »salzen« die Streufahrzeuge der Autobahnmeisterei Herford. Die Mitarbeiter betreuen 80,5 Autobahnkilometer von Bruchmühlen bis Vlotho und von Bielefeld-Sennestadt bis Bad Eilsen, teilte Straßenwärtermeister Stefan Meyer mit.
Freitagmorgen fielen auf Herfords Straßen mehrere Ampeln aus. Nach Angaben der Polizei ereigneten sich auf der Engerstraße und der Alten Heerstraße lediglich zwei kleinere Glätteunfälle. Personen wurden dabei nicht verletzt. Die Vlothoer Straße mussten gegen Mittag zwischen dem Kreisel Bismarckstraße und der Autobahnauffahrt Herford-Ost kurzzeitig für den Verkehr gesperrt werden, da einige Lkw die Steigungen aufgrund des Schneematsches nicht mehr bewältigen konnten.

Artikel vom 26.11.2005