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Wöstmann sucht
einen Präsidenten

Referenzen: »Sympathie und Geld«

Gütersloh (dh). Kaum fällt der erste Schnee vom Himmel, ist der FC Gütersloh 2000 prompt von einer Spielabsage betroffen. Die Stadt Bielefeld hat für dieses Wochenende alle Rasenplätze gesperrt - das Oberliga-Derby bei Arminia Bielefeld II muss somit an einem noch unbekannten Termin nachgeholt werden. Erster offizieller Nachholspieltag wäre Sonntag, der 18. Dezember.

Somit rückt bereits die außerordentliche Jahreshauptversammlung des FCG am Montag im Gütersloher Brauhaus (ab 19 Uhr) in den Fokus. Nach dem Rücktritt des 1. Vorsitzenden Michael Prüfer, der am Montag allerdings erst nach der Entlastung durch die Mitglieder sein Amt offiziell niederlegen kann, wird ein neuer Präsident gesucht. In diesem Zusammenhang fiel in der Vergangenheit fast automatisch der Name Norbert Wöstmann. Doch der Möbelunternehmer und aktuelle 2. Vorsitzende würde freiwillig einem anderen Kandidaten Platz machen - wenn es ihn gäbe.
»Herzlich willkommen sind alle, die sympathisch sind und Geld haben«, macht Wöstmann keinen Hehl daraus, dass der Verein weiter dringend auf Bares angewiesen ist: »Ich bin hier die Lokomotive und verfolge ein klares Konzept: Die Gütersloher Wirtschaft und die heimischen Kaufleute müssen geschlossen hinter den FCG gebracht werden. So, wie es beim SC Verl der Fall ist.«
Auf jeden Fall ist für Montag eine Erweiterung des bisherigen Vorstandes geplant. Thomas Hagedorn gilt als potenzielles Mitglied der künftigen Führungsriege, und auch Michael Prüfer wird ein Posten angeboten. »Ich würde mich freuen, wenn er uns in irgendeiner Form erhalten bliebe«, so Wöstmann, der an diesem Wochenende noch abschließende Gespräche führen will.
Zeit genug hat der Interimspräsident nach der Absage aus Bielefeld ja nun wahrlich. Dr. Jörg Weber dürfte indes weniger davon begeistert sein, dass seiner Mannschaft ein spielfreies Wochenende bevorsteht. Gerade nach der Pokal-Schmach in Herne und vor dem letzten Heimspiel des Jahres am kommenden Sonntag gegen Siegen II hätte der FCG mit einem möglichen Auswärtserfolg bei der »kleinen Arminia« wieder für besseres Klima rund um den Heidewald sorgen können. »Für uns als Mannschaft hat sich trotz der jüngsten Rückschläge nichts verändert. Wir wollen weiter nach oben kommen«, hat Weber das Ziel, bis zur Winterpause die auf Rang drei und vier Punkte besser notierten Sportfreunde aus Lotte einzuholen, nicht aufgegeben.

Artikel vom 26.11.2005