26.11.2005 Artikelansicht
Ausschnitt Zeitungsausschnitt
Drucken Drucken

 

Tennis hat wieder
eine Zukunft

Freunde der Filzkugel einigen sich

Versmold (hj). Mangelndes Interesse am Tennissport, Rückgang der Mitgliederzahlen und die unbefriedigende Teilnahme an Vereinsmeisterschaften zwingen die beiden Tennisvereine in Versmold, »Blau-Weiß« und »Grün-Weiß«, in Zukunft zu kooperieren. In außerordentlichen Mitgliederversammlung wurden am Mittwoch und am Donnerstag Abend dazu die Weichen gestellt.

Nicht so turbulent wie bei »Blau-Weiß« ging es Donnerstag Abend bei »Grün-Weiß« in der Gaststätte Froböse zu. 96 Prozent Zustimmung gab es bei der Abstimmung für eine Kooperation mit der Spvg.-Tennisabteilung und für das Vorhaben der Investoren Hans-Ewald Reinert und Stephan Schnabels, am Caldenhofer Weg bis Oktober 2006 eine komplett neue Tennishalle zu erbauen. Diese Anlage kann dann, sollte es bis zu diesem Zeitpunkt noch zwei unterschiedliche Vereine geben, gemeinsam genutzt werden. Beide Vereine regeln vertraglich den Spielbetrieb. Insgesamt stehen dann neun Plätze zur Verfügung, wobei die drei neuen Außenplätze erst im Frühjahr 2007 bespielbar sein werden.
Bei 52 stimmberechtigten Mitgliedern am Donnerstagabend hatte es 47 Ja-Stimmen gegeben, drei Mitglieder enthielten sich der Stimme und zwei waren dagegen. Torsten Gronau, Vorsitzender von »Grün-Weiß«, nach der Abstimmung: »Die endgültige Zusammenlegung beider Vereine braucht Zeit, und die sollten wir uns nehmen.« Und Stephan Schnabels, sein Stellvertreter, ergänzte: »Wir können zwar die eine oder andere Hürde überspringen, aber nicht mit einem Satz.«
Vor der Abstimmung hatte es Diskussionen darüber gegeben, wie eine mögliche vertragliche Regelung zwischen beiden Vereinen denn aussehen würde. »Blau-Weiß« ist eine Abteilung der Sportvereinigung, zwar Verhandlungspartner für »Grün-Weiß«, jedoch nicht zeichnungsberechtigt. Dazu Torsten Gronau: »Eine Auflösung der Abteilung müsste sicherlich der Hauptvorstand unterzeichnen. Doch diesem Angebot der Investoren kann sich sicherlich der Vorstand nicht entziehen und muss den Wunsch seiner Mitglieder berücksichtigen.«
Rund 230 Mitglieder spielen bei »Blau-Weiß« derzeit Tennis, etwa 240 sind es bei »Grün-Weiß«. Investor Hans-Ewald Reinert: »Damit sich die neue Anlage betriebswirtschaftlich rechnet, gehe ich von etwa 38 bis 400 Tennisspielern aus, die die Anlage auch kontinuierlich nutzen müssen, wobei es wohl Nachlässe für die Vereinsmitglieder geben könnte«, verschaffte er der »Grün-Weiß«-Generalversammlung einen Überblick.

Artikel vom 26.11.2005