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Französisch-Stunde
mal ganz anders

France-Mobil am Nepomucenum

Rietberg (WB). Ein kleines weißes Auto sorgte für Aufsehen vor dem Gymnasium Nepomucenum. Aber nicht wegen seiner besonderen Konstruktionsmerkmale, sondern wegen seines Inhalts: Das »France Mobil«, von Schülern der Französischkurse mit Spannung oder auch Skepsis erwartet, war mit seinen Postern, Spielen, Rätseln, CDs und Broschüren aber nicht nur ein Info-Mobil zur französischen Alltagskultur, ihm entstieg eine agile junge Französin, Céline Réthoré, die Französischunterricht auf ihre Art machen wollte.

Und nachdem anfängliche Unsi-cherheiten überwunden waren, schaffte sie etwas, was sonst nicht immer gelingt: alle Schüler zum Reden zu bringen, und zwar auf Französisch. Nach kleinen Anlaufschwierigkeiten - das Sprechtempo eines Muttersprachlers ist nun einmal hoch - stellten aber die meisten fest, dass es Spaß macht, miteinander Französisch zu sprechen. Da wurden verloren geglaubte Vokabeln zu Tage gefördert, da wurden Grammatikkenntnisse reaktiviert, da wurde von manchen »parliert«, dass es eine Freude war, und vor allem wurde gelacht. Dass die von Französischlehrer Ferdinand Schumacher initiierte Veranstaltung ein voller Erfolg war, zeigte sich schon nach kurzer Zeit.
Das »France Mobil« ist ein französisches Auto, das durch Deutschland fährt und interessierte Schulen besucht, um dort für die französische Sprache und die deutsch-französische Zusammenarbeit zu werben. Mittlerweile gibt es zwölf dieser Autos (und sieben Pendants, genannt »Deutsch Mobil«, die in Frankreich für die deutsche Sprache werben). Die Fahrer, in der Regel Stipendiaten der Robert-Bosch-Stiftung, haben eine besondere didaktische Ausbildung erhalten.
Was sie zu bieten haben: besondere Französischstunden, ob für Grundschulkinder, ob für Leistungskursschüler, mit authentischem Material und dem Kenntnisstand entsprechend. Die France Mobil-Aktion ist eine Initiative der französischen Botschaft und der Robert-Bosch-Stiftung und hat sich der Förderung der deutsch-französischen Freund-schaft verpflichtet. Firmen und Institutionen stellen die Fahrzeuge zur Verfügung, Verlage tragen mit Kinder- und Jugendbüchern sowie Zeitschriften dazu bei.

Artikel vom 28.11.2005