29.11.2005 Artikelansicht
Ausschnitt Zeitungsausschnitt
Drucken Drucken

 

Kinder-Kontakt zu klassischer Literatur fördern


Thüle (hpm). Barbara Kindermann ist gebürtige Schweizerin, lebt aber schon seit 19 Jahren in Berlin. Jetzt kam die Autorin und Verlegerin zu einer gut zweistündigen Lesung in die Bischof-von Ketteler-Grundschule in Thüle, um die gut 100 Jungen und Mädchen der Grundschule mit den Klassikern der deutschen Literatur in Kontakt zu bringen.
Hergestellt hatte den Kontakt Lehramtsanwärterin Anne Borghoff aus Steinhausen. Im Unterricht hatte sie schon Werke der Autorin mit den Kindern besprochen und die kindgerecht aufgearbeiteten Bücher der Wahl-Berlinerin auch zum Gegenstand ihrer sehr erfolgreich gestalteten Abschlussprüfung genommen. Dank der Hilfe von Sponsor Theo Meschede, Buchhändler mit Geschäften in Salzkotten und Paderborn, führte dieser Kontakt nun zum Besuch in Thüle.
Bei ihrem ersten Auftritt im Kreis Paderborn klärte Barbara Kindermann mit ihren Zuhörern erst einmal die Aufgaben eines Verlages, bevor sie allen Grundschülern Geschichten aus aller Welt, untermalt von entsprechenden Dias, zeigte. Nach einer Pause standen - für die Klassen drei und vier - die Klassiker »Nathan der Weise« und »Wilhelm Tell« auf dem Programm. Zum krönenden Abschluss durften sich die jungen Zuhörer selbst als Armbrustschützen versuchen.
»Es geht hier darum, den Kindern die klassische Literatur näher zu bringen«, beschreiben Theo Meschede und Barbara Kindermann ihr Anliegen. Deshalb hat die Autorin verschiedene Standardwerke von Schiller über Shakespeare bis Goethe in kindgerechte Sprache »übersetzt« und entsprechend illustrieren lassen. Dabei geht es um erste Kontakte mit den Werken, die hoffentlich später vertieft werden. »Wir hoffen, dass wir eine Neugier geweckt haben, die später vielleicht zum Lesen der Originale führt«, sagen die Initiatoren.
Bei der Lesung in Thüle scheint das gelungen. Jedenfalls wurde es mucksmäuschenstill, als die Autorin mit ihrer gebannt verfolgten Lesung begann. Nach den positiven Erfahrungen zum Auftakt sollen im kommenden Jahr möglichst weitere Schule in den Genuss von Auftritten Barbara Kindermanns kommen.

Artikel vom 29.11.2005