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HSG: Alle sollen bleiben

Handball-Verbandsligist plant schon für nächste Saison

Gütersloh (cas). Na bitte, es geht auch ohne große Investitionen: Mit kleinem Geldbeutel und kleinem Kader schlägt sich die HSG Gütersloh fast schon sensationell gut in der Handball-Verbandsliga. Relativ besser, als die in den vergangenen Jahren zusammengekauften HSG-Mannschaften.

Leidenschaft statt Lustlosigkeit - so lautete jetzt das Motto bei den »Gelben«. »Mit dem jungen Team haben wir den richtigen Weg eingeschlagen. Die Zuschauer erkennen unsere Bemühungen auch an«, freut sich Vereinssprecher Stefan Herzog, dass die Heimspiele immer mehr Besucher anlocken. Gegen SC Heessen war auf der Tribüne in der »Hölle Nord« fast kein Platz mehr frei. Und die Fans bekamen eine der besten HSG-Partien der letzten Jahre zu sehen.
Der Lohn spiegelt sich in den Fakten wider: Die als vermeintlicher Abstiegskandidat in die Serie gestarteten Gütersloher grüßen derzeit mit einem ausgeglichenen Punktekonto vom fünften Tabellenplatz. »Das ist aber kein Grund, sich jetzt schon zufrieden zurückzulehnen, zumal unsere Personaldecke recht dünn ist. Unser Ziel heißt nach wie vor Klassenerhalt«, bekräftigt Herzog.
Auch wenn die Hinrunde noch nicht vorbei ist, will die »Findungskommission« dennoch schon in den nächsten Wochen die Weichen stellen für die nächste Saison. »Wir möchten alle Spieler halten und zudem noch einige holen«, umreißt Stefan Herzog die Pläne der Verantwortlichen.
Für Trainer Oliver Schöpff zählt indes erst mal die nicht beneidenswerte Aufgabe beim noch ungeschlagenen TSV Hahlen. »Unsere Ausgangsposition ist so ähnlich wie vor der Begegnung gegen Heessen: Wir fahren als klarer Außenseiter nach Minden«, betreibt Schöpff mit dieser Aussage keinesfalls Unterstatement.
Wie stark die junge Truppe von Otto Weng ist, das bekam vor zwei Wochen schon der TV Verl deutlich zu spüren. »Auch wenn wir uns im Aufwind befinden - Hahlen ist nicht unsere Kragenweite«, peilt Schöpff gegen andere Konkurrenten die Punkte an, die die Dalkestädter für den Ligaverbleib noch benötigen.
Dank der zweiwöchigen Pause stehen am Samstag alle Akteure zur Verfügung - auch Lars-Ulf Müller kann wieder mitmachen. Nur hinter dem Einsatz des Spielertrainers steht ein (kleines) Fragezeichen: Gegen Heessen zog sich Oliver Schöpff eine Rippenprellung zu, die noch nicht auskuriert scheint. Vielleicht müssen die »jungen Wilden« diesmal ohne den »Alten« auskommen. In Hahlen hat die HSG eh nichts zu verlieren.

Artikel vom 25.11.2005