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Deutschlands bester Betonbauer

Robert Schenke gewinnt Bundeswettbewerb der Handwerksjugend

Von Friederike Niemeyer
Steinhagen-Brockhagen (WB). Ein toller Erfolg: Robert Schenke aus Brockhagen ist Deutschlands bester Junggeselle im Beton- und Stahlbetonbauerhandwerk.

Der 20-Jährige hat in diesem Jahr den Praktischen Leistungswettbewerb der Handwerksjugend auf Bundesebene gewonnen und sich mit 90,3 von hundert möglichen Punkten die Goldmedaille gesichert. Samstag wird er in Düsseldorf gemeinsam mit den Siegern der anderen Gewerke vom Zentralverband des Deutschen Handwerks ausgezeichnet.
Nach einer verkürzten Ausbildung von zweieinhalb Jahren bei der Harsewinkler Firma Fechtelkord & Eggersmann hatte der Realschulabsolvent Robert Schenke im Januar seine Gesellenprüfung als Bester in OWL bestanden und sich damit für den Landeswettbewerb im Oktober qualifiziert. Auch dort war er Sieger und kam wie vier andere Landessieger aus Bayern, Niedersachsen, Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz zudem über die erforderlichen 81 Punkte-Grenze für den Bundeswettbewerb.
Bei der praktischen Prüfung am 14. November im fränkischen Feuchtwangen musste der Brockhagener eine Stützenschalung für einen 1,50 Meter hohen Betonträger anfertigen. »Die Stütze sollte achteckig werden, so dass die Konstruktion sehr schwierig war«, berichtet Robert Schenke. Die Maße mussten millimetergenau sein, Lot und Richtung stimmen und das Ganze dann nach der eigenen Zeichnung sauber und schnell per Handkreissäge gearbeitet werden. »Bewertet wurde auch der Lösungsweg - Effektivität ist wichtig«, erläutert Schenke.
Seine Firma in Harsewinkel freute sich mit dem Bundessieger, und lud zu einem kleinen Empfang ein -Êobwohl Robert Schenke inzwischen vollständig das Metier gewechselt hat. Denn trotz seiner glänzenden Leistungen, sieht er für sich wenig Zukunft in der Baubranche. Schon während der Ausbildung jobbte er in der Firma seines Cousins, Feinkost Schenke in Gütersloh. So entschloss sich der Brockhagener zu einer zweiten Ausbildung, nämlich zum Einzelhandelskaufmann -Êund dort hat er tatsächlich gleich schon wieder eine Eins bei einer Zwischenprüfung »abgestaubt«. »Ich kann gut mit Leuten umgehen und gut verkaufen«, sagt er schmunzelnd. Nun wird er am Ende die Qual die Wahl haben, in welchen Beruf er letztendlich einsteigt.

Artikel vom 25.11.2005