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Baugebiet noch
nicht bewilligt

Politik will erst Bedenken ausräumen

Löhne-Bahnhof (per). Die Politik hat dem geplanten Wohngebiet in Mahnen (LZ vom 18. November) noch kein grünes Licht gegeben. Der Planungs- und Umweltausschuss vertagte das Thema, um vor einer Entscheidung die Auswirkungen des 100 Haushalte umfassenden Plangebietes auf Kindergarten und Grundschule untersuchen zu lassen.
Das neun Hektar große Wohngebiet liegt zwischen der Straße Am Mühlenbach, Schierholzstraße und Leinkamp.

Das Vorhaben des Gohfelder Architekten Hans-Wilhelm Bökamp war bereits vor einigen Jahren ein Thema, dann jedoch aufgrund mangelnden Bedarfs auf Eis gelegt worden. In diesem Zusammenhang war damals bereits eine Studie von Jugendamt und Schulverwaltungsamt erstellt worden. »Im Grundschulbereich gab es überhaupt keine Probleme, und beim Kindergarten im August-Schlüpmann-Weg ebenfalls nicht. Außerdem wird das Wohngebiet nicht in einem Rutsch realisiert«, sagte Planungsamtsleiter Wolfgang Helten.
Die SPD wollte sich damit jedoch nicht zufriedengeben und forderte aktuelle Zahlen, die einer Entscheidung zu Grunde gelegt werden sollen. Die entsprechenden Untersuchungen sollen in der nächsten Ratssitzung am 14. Dezember vorgelegt und dann auch über die Aufstellung eines Bebauungsplanes entschieden werden.
Dezernent Ulrich Blomenkamp rechnet mit circa drei bis vier zusätzlichen Kindern pro Jahr, die durch das Wohnviertel auf den Kindergarten und die Grundschule Löhne-Bahnhof zukommen werden. »Das müsste für beide Einrichtungen verkraftbar sein.«
Kritik an den Planungen übte Burkhard Kriesten, der für die SPD als sachkundiger Bürger im Ausschuss sitzt. Er sah Bedenken, dass eine große versiegelte Fläche zu Problemen bei der Entwässerung über den Mühlenbach führen könnte. Bökamp führte aus, dass zwei große Regenrückhaltebecken vorgesehen seien, um solche Probleme gar nicht erst aufkommen zu lassen. »Der Bau des ersten Beckens erfolgt natürlich, bevor der Erste baut.« Nicht einlassen wollte sich Bökamp allerdings auf die Forderung Kriestens, mit dem zweiten Bauabschnitt erst dann zu beginnen, wenn die erste Hälfte komplett bebaut sei. Dies sei unrealistisch meinte er. Üblich, so Architekt Robert Wiehofsky von der CDU, seien 80 bis 85 Prozent.
Skepsis gegenüber der Größe des Vorhabens äußerte die LBA. So hatte Bökamp angegeben, dass es erst fünf oder sechs Interessenten gebe. »Das ist aber nicht ungewöhnlich«, betonte er. Wenn es auf der Fläche etwas zu sehen gebe und man sich das Wohngebiet besser vorstellen könne, werde das Interesse schon geweckt.

Artikel vom 25.11.2005