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Die Kinder fahren gerne Einrad

58 Mädchen und Jungen kommen in der OGS Westerenger voll auf ihre Kosten

Von Antje Kreft (Text und Fotos)
Westerenger (EA). Die Grundschulen in Enger und Spenge beteiligen sich am Konzept Offene Ganztagsschule (OGS) im Primarbereich. Der ENGERSCHE ANZEIGER stellt die Umsetzung des Projektes vor. Heute: die Grundschule Westerenger.

Nele, Lisa, Aynur und Steffen fühlen sich pudelwohl in der Grundschule Westerenger - und das nicht nur morgens. Sie gehören zu insgesamt 58 Kindern, die dort nachmittags in der OGS betreut werden. Dafür sorgen die pädagogischen Fachkräfte Angelika Uffmann (Leiterin der OGS Westerenger), Alla Spannagel, Ute Petzel, Regina Griese, Madlen Krieger und die Hauswirtschaftskraft Manuela Spiller. Nach dem Mittagessen erledigen die Jungen und Mädchen zunächst ihre Hausaufgaben, bevor sie sich gegen 15 Uhr in den vielen Kursen der Schule austoben können.
Ganz neu ist das Einradfahren. Darin versuchen sich zurzeit Franziska, Pia, Sven, Anabel, Lena, Nicolas, Lisa-Marie und Vanessa. Geleitet wird das sportliche Angebot von Sabrina Koring von den »Einradflitzern« des Turnvereins Lenzinghausen. »In der Gruppe sind acht Kinder, drei von ihnen können schon fahren, zwei haben sogar ein eigenes Rad zu Hause, die anderen lernen das Fahren nach und nach. Die Schüler sind sehr ehrgeizig«, sagt Sabrina Koring.
Das Kursangebot in Westerenger ist reichhaltig. Montags wird getöpfert und in der Arbeitsgemeinschaft (AG) »Melodica« musiziert. Dienstags können die Kinder kochen und backen, Fußball spielen und sich in Holzarbeiten versuchen. Jeden Mittwoch können die Schüler nicht nur auf dem Einrad fahren, sondern auch basteln. In dieser Woche haben sie Engel aus Papier zum Aufhängen angefertigt.
Neu ist die AG »Textiles Gestalten«, die Madlen Krieger donnerstags anbietet. »Zurzeit lernen die Kinder häkeln«, sagt die Betreuerin. Außerdem gibt es einen Computer-Kurs. Die Woche endet mit einer Tanz-AG am Freitag. Lernen und spielen können die Kinder in zwei Betreuungsräumen, von denen zurzeit nur einer nutzbar ist. »Aber das ändert sich ja bald, wenn der Umbau fertig ist«, teilt Madlen Krieger mit. »Dann bekommen wir eine eigene Mensa und können uns auf drei Räume verteilen«, ergänzt sie.
Voraussichtlich im Februar können die 58 OGS-Kinder und die 25 Schüler der Halbtagsbetreuung in die neuen Räumlichkeiten umziehen. Im ersten Stock entstehen zwei Räume mit insgesamt 140 Quadratmetern Fläche. Dort findet auch das Büro der Leiterin Angelika Uffmann seinen Platz. Die Mensa und ein weiterer Raum - ebenfalls 140 Quadratmeter - werden im Erdgeschoss eingerichtet. Das Essen wird künftig aus einer Großküche in Jöllenbeck geliefert. Die Kosten für den Umbau stammen hauptsächlich aus einer Pauschalzuwendung des Landes NRW für den gesamten Offenen Ganztagsbetrieb der Grundschulen in Enger.

Artikel vom 25.11.2005