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Vhs setzt weiter auf
sprachliche Integration

»Deutsch für Ausländer« nicht kostendeckend

Steinhagen (fn). Das Erlernen der deutschen Sprache ist ein entscheidender Baustein zur Intergration ausländischer Bürgerinnen und Bürger. Die Volkshochschule Ravensberg will deshalb weiterhin die gesetzlich geforderten Kurse anbieten -Êauch wenn dies nicht kostendeckend möglich ist.

Wie Vhs-Leiter Kurt-Ulrich Schäfer in der Verbandsversammlung am Dienstag (wir berichteten auch gestern) mitteilte, gibt es zwölf solcher Kurse pro Semester, die mit der Änderung des Zuwanderungsgesetzes Anfang des Jahres verstärkt nachgefragt werden. Die Teilnehmer werden großteils verpflichtet, etwa von der GT aktiv GmbH, die genauso wie das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge Zuschüsse gibt. Doch, so hörten die Vertreter der Verbundskommunen, weil der Personal- und Verwaltungsaufwand enorm sei, würden die Kosten nicht gedeckt. Gleichwohl waren die Politiker überzeugt, dass die Vhs der geeignetste Träger dieser gesetzlich vorgeschriebenen Kurse sei. Die Fortführung wurde per Beschluss unterstützt.
Ebenfalls soll die Vhs sich für den Kreis zwei Jahre lang an dem bundesweiten Bündnis für Familie beteiligen -Êein befristetes Projekt, für das die Bertelsmann-Stiftung eine halbe Stelle finanziert.
Vhs-Leiter Kurt-Ulrich Schäfer betonte den Auftrag der Vhs bei der beruflichen Weiterbildung. Gestützt auf Daten der Expertenkommission des Bundestags zur Finanzierung lebenslangen Lernens zeigte er den Zusammenhang zwischen Bildung, Innovation und Wachstum auf. »In einer alternden Gesellschaft hängt die Innovationsfähigkeit zunehmend von der Weiterbildung älterer Arbeitnehmer ab«, sagte er. Doch gerade kleine und mittlere Unternehmen nutzten Weiterbildungsangbote fast gar nicht. Dabei biete beispielsweise auch die Vhs maßgeschneiderte Fortbildungen für die Betriebe an, warb Schäfer.

Artikel vom 24.11.2005