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Zwiener kommt als Stabilisator

Handball-Land: VfL Mennighüffen II will vor Weihnachten noch punkten

Von Horst Boczek (Text und Fotos)
Löhne (WB). Das vorgezogene Spiel am vergangenen Wochenende in Möllbergen hat Handball-Landesligist VfL Mennighüffen II nicht wesentlich weitergebracht. Die 23:27-Niederlage bedeutete für die Torge-Sieben zuletzt 2:10 Punkte und den Fall in die Nähe der Abstiegszone. Nur noch zwei Spiele stehen in diesem Jahr auf dem Programm und da sollen nach Möglichkeit vier Punkte eingefahren werden.

André Torge sah in Möllbergen erkennbare Fortschritte, aber was hilft das, wenn die Pluspunkte nicht auf das Konto wandern. Damit man trotz der zuletzt ernüchternden Bilanz doch noch fröhliche Weihnachten feiern kann, wird der VfL-Coach in den letzten beiden Heimspielen des Jahres gegen den TV Großenmarpe (26. November) und die SG Bünde-Dünne (10. Dezember) auf die Dienste von Routinier André Zwiener zurückgreifen. Der soll nicht nur in der Abwehr für zusätzliche Stabilität sondern auch im Angriff für Ruhe und Übersicht sorgen.
Besonders gegen Großenmarpe wird das von Nöten sein, denn der Aufsteiger hat sich bisher mehr als beachtlich geschlagen, belegt mit 10:4 Punkten derzeit einen überraschend guten dritten Platz. »Der TV bedient sich reichlich bei den Lemgoer Handballern«, weiß Torge. Großenmarpes gefährlicher Rückraummann Christian Beine ist ein Beispiel dafür, aber auch Pasquale Liske. Angesichts des starken Gastes wäre Torge am Samstag auch mit einem Remis zufrieden. Allein durch den Einsatz von Zwiener wird das aber nicht zu realisieren sein. Torge: »Wir müssen den Fortschritt, den wir in Möllbergen aufgezeigt haben, ausbauen.« Das gilt besonders für die individuelle Seite jedes einzelnen Spielers. Die Neuzugänge »Matze« Buß oder Stefan Listing haben in Sachen Trefferquote noch einigen Nachholbedarf. Torge: »Im Training zeigen sie, was sie können, aber im Spiel fällt plötzlich ein Vorhang. Gerade Stefan Listing muss sich erst daran gewöhnen, dass er jetzt wesentlich mehr im Blickpunkt steht. Die ganze Mannschaft ist gefordert, ihm und Matze aus dieser Situation herauszuhelfen.« Betroffen aber sind eigentlich alle VfL-Akteure von dieser misslichen Situation. »Alle stehen in irgendeiner Form neben sich.« So Marcel Flechtner. Er spielte zu Saisonbeginn eine sehr starke Rolle, baute mit abnehmendem Erfolg merklich ab. »Marcel lebt von der Euphorie und dazu gab es zuletzt wenig Anlass«, so Torge. Max Weitkamp und Martin sind noch nicht richtig fit - so kommt eins zum anderen. Last not least macht sich aber auch das Fehlen von Marco Büschenfeld bemerkbar. Torge: »Uns war klar, dass wir diesen Abgang nur über eine verbesserte Mannschaftsleistung kompensieren können, aber das haben wir bis jetzt noch nicht ganz in die Tat umgesetzt.«
Bleibt abzuwarten, was die VfL-Reserve am Samstag gegen Großenmarpe auf's Parkett zaubert. Der VfL-Coach abschließend: »Es wird höchste Zeit für Erfolgserlebnisse. Ausreden helfen uns jetzt nicht mehr weiter.« Dennis Rörsch ist derzeit als einziger Spieler angeschlagen (Schulter) wird aber am Samstag spielen können.

Artikel vom 24.11.2005