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Nicht Nacht zu Tag machen

Prof. Hollmann als Festredner Gast beim Fakultätstag

Paderborn (WV). Für die Absolventen der Fakultät für Naturwissenschaften an der Universität Paderborn endete jetzt ein wichtiger und arbeitsreicher Lebensabschnitt, in dem die Weichen für das zukünftige Berufsleben gestellt wurden.

Im Rahmen der Fakultätsfeier am 12. November erhielten sie aus den Händen der Departmentsprecher Prof. Dr. Gerald Henkel (Chemie), Prof. Dr. Peter Reinhold (Physik) und Prof. Dr. Michael Weiß (Sport & Gesundheit) ihre Abschlusszeugnisse.
Ob die Absolventinnen und Absolventen ihr Studium jedoch lernoptimiert hinter sich gebracht haben, mussten sie im Rahmen der Feier selbst hinterfragen. Denn Prof. Dr. Wildor Hollmann von der Deutschen Sporthochschule Köln erläuterte in seinem Vortrag »Gehirn, Geist und körperliche Aktivität« neueste Forschungsergebnisse: Insbesondere Studierende, die gern die Nacht zum Tag machen, sollten ihre Lernmethodik überdenken, so sein Fazit. »Am effektivsten ist es, abends zu lernen und anschließend die ganze Nacht zu schlafen«, sagte Hollmann.
Doch auch Sportler und Pianisten hätten tendenziell gute Karten, wenn es um die Leistung des Gehirns geht. »Nichtstatische körperliche Betätigung erhöht die Hirnaktivität«, so der Festredner. Diese Erkenntnis sei auch für die ältere Generation von hoher Bedeutung. Dabei reiche ein täglicher Spaziergang bereits aus, um das Gehirn auf Trab zu halten. Ähnlich wirke auch das Kauen von Kaugummi, das oft als Zeichen von Langeweile gelte.
Diese dürften die Absolventen der Fakultät für Naturwissenschaften in der Zeit ihres Studiums nur selten verspürt haben. Darauf wies Uni-Rektor Prof. Dr. Nikolaus Risch hin. »Sie haben die Neustrukturierung der Universität hautnah miterlebt. Dies war für alle Beteiligten ein spannender Prozess.«
Dass sich die Fakultät mit großen Schritten weiter entwickelt, zeigte Dekan Prof. Dr. Hans-Joachim Warnecke auf. Die sichtbarste Neuerung wird noch in diesem Jahr am Pohlweg fertig gestellt. Dort werden insgesamt neun Millionen Euro in das Institutsgebäude »Optoelektronik und Integrierte Optik« investiert.

Artikel vom 01.12.2005