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Weltmeisterschaft: Ein echter
Nikolaus muss vieles können

Bad Wünnenberger wetteifern am Samstag in der Schweiz um den Titel

Bad Wünnenberg (bw). Die Bärte sind gekämmt, die Stiefel geputzt, Haselnussruten geschnitten und die ersten Lebkuchen und Schokoherzen einer Geschmacksprobe unterzogen. Jetzt wird es ernst für die Mannschaften des Bad Wünnenberger Nikolausvereins.

Denn am kommenden Wochenende findet die »Santa-Claus-World-Championship«, die Weltmeisterschaft der »Nikoläuse« im schweizerischen Samnaun statt - und zehn Männer aus der Badestadt sind mit dabei. Angepeilt haben die zwei Teams aus dem Aatal eine Platzierung unter den ersten Fünf. Bei der Premiere im Vorjahr holten sie Platz 13. 32 Mannschaften aus ganz Europa wetteifern um den Titel. So müssen die Bad Wünnenberger ihre Kräfte und Talente unter anderem messen mit den »Offoad Chläusen« aus Norwegen oder den »The Royal Santas« aus Großbritannien.
Zahlreiche europäische Nikolausbräuche fließen in die Wertung ein. Als erster Punkt steht die Disziplin »Kaminklettern« (16 Meter hoch) auf dem Programm. Auch »Schneeballschlachten auf einem Fallbrett« haben die zehn Nikoläuse aus der Badestadt zu bestehen.
Beim »Eseltrekking« müssen sie ein mit Geschenksäcken beladenes Lasttier über den Parcours treiben - und natürlich die Geschenke an die richtigen Adressen zustellen.
Das »Lebkuchenverzieren« stellt hohe Ansprüche an die Feinmotorik der gestandenen »Kläuse«. Sollten die heimischen Mannschaften bei diesen Disziplinen in der Vorrunde erfolgreich sein, ist die Teilnahme am Finale gesichert.
Ein Hornschlitten wird dann von einer Mannschaft bewegt, zunächst, um Geschenke einzusammeln. Bei der anschließenden Schussfahrt durch die Schweizer Bergwelt sollten alle Päckchen fest verankert und bei der Ankunft komplett sein, denn im zweiten Durchgang müssen die Herren in Rot die Gaben verteilen, wobei auch noch die Zeit gestoppt wird.
Natürlich muss ein Nikolaus auch Ski fahren können. Zeit, Stil und Sympathie fließen in die Bewertung ein. Oliver Bernhard (Duathlon-Weltmeister), Cla Mosca (Snowboard-Weltmeister) und der Lokalmatador Martin Hangl (Ski-Weltmeister) begutachten als Jury das Treiben der 32 Mannschaften.
Nicht nur in der Adventszeit, sondern ganzjährig stehen die Teilnehmer aus Bad Wünnenberg im Training. Für die Daheimgebliebenen bleibt am kommenden Samstag noch eine ganz wichtige Disziplin übrig: Daumendrücken, damit sich die heimischen Hochleistungs-Nikoläuse einen guten Platz erkämpfen.

Artikel vom 24.11.2005