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Manche Baumängel
sind hausgemacht

Beratungsangebote stärker nutzen


Intensiver informieren und ausführlicher absprechen - damit ließen sich laut TÜV Süd viele Mängel am Bau von vornherein vermeiden. Und das sind laut Immobilien-TÜV die »negativen Klassiker« des Hausbaus:
Über den Baugrund zu wenig informiert: Kaum ein Hauseigentümer kann sagen, wie weit sein Gebäude im Wasser steht. Diese Information ist aber schon vor Baubeginn nötig. Denn gegen stauendes Wasser muss beispielsweise mit einer Drainage vorgebeugt werden, gegen Erdfeuchte genügt eine einfache Abdichtung.
Arbeiten zu wenig abgestimmt: Mauer, Feuchteabdichtung, Putz und Außenanlagen - um dieses Quartett kümmern sich im Extremfall vier verschiedene Firmen oder Handwerker, oft übernimmt der Bauherr die Gestaltung der Außenanlagen selbst. Klappt es hier nicht mit der Abstimmung und gibt es zudem keine detaillierte Planung für Wärmedämmung und Feuchteschutz, können Wasser- und Frostschäden am Sockel die Folge sein.
Balkon zu wenig abgedichtet: Wasserschäden im Haus kommen häufig von der unsachgemäßen Abdichtung an Balkonen, so die Erfahrung des TÜV. Hinter der Rolladen-Führungsschiene von Fenstertüren wird oft nicht richtig abgedichtet - so kann Feuchtigkeit ins Mauerwerk eindringen.
Dach zu wenig abgedichtet: Um Schimmel im Dachstuhl vorzubeugen, ist eine äußerst saubere Abdichtung notwendig. Schon daumengroße Löcher in den Folienebenen - zum Beispiel eine Aussparung für ein Kabel - können die Ursache für Tauwasseransammlung und damit Schimmelbildung sein.
Der TÜV empfiehlt Bauherren, Beratungsangebote ausgiebig zu nutzen, um wichtige Schnittstellen rechtzeitig zu erkennen und Fehler von Beginn an zu vermeiden. So sollten Bauherren unabhängige Sachverständige mit einer baubegleitenden Qualitätskontrolle beauftragen. Weitere Informationen dazu gibt es unter www.tuev-sued.de.

Artikel vom 21.01.2006