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Einkaufen und Klönen im neuen Jibi

Volmerdingsener Supermarkt öffnet seine Türen - Riesenandrang schon am Morgen

Von Moritz Winde (Text und Fotos)
Bad Oeynhausen (WB) »Die Resonanz ist überwältigend. Daran sieht man, dass Volmerdingsen auf uns gewartet hat.« Jibi-Bezirksmanager Detlef Albert war vom großen Ansturm auf den gestern eröffneten Einkaufsmarkt an der Volmerdingsener Straße begeistert.

Auf einen Supermarkt hatten die Bürger des nördlichen Stadtteils lange warten müssen. »Es wurde höchste Zeit, dass wir endlich wieder einen Nahversorger bekommen«, sind sich Helene und Walter Vogt einig. Nach der Schließung des NP-Marktes musste das Ehepaar stets den weiten Weg zum WEZ nach Wulferdingsen oder Werste in Kauf nehmen. Nun können die Volmerdingsener einen gemütlichen Spaziergang oder eine Radtour mit dem Einkauf verbinden.
»Milch, Zucker und Mehl brauchen wir dringend. Ich habe kaum noch etwas davon auf Vorrat«, verrät Helene Vogt die Produkwahl ihrer ersten Besorgung. Doch die beiden Rentner sehen den neu entstandenen Supermarkt nicht ausschließlich als Versorger. »Das ist ein prima Klöntreff«, schmunzelt Walter Vogt und wendet sich in der Getränkeabteilung wieder dem befreundeten Ehepaar Renate und Waldemar Schöne zu. »Hoffentlich bleibt der Markt lange bestehen. Denn ganz billig ist er schließlich nicht«, hat Waldemar Schöne Bedenken, dass einige Kunden nach der anfänglichen Euphorie doch wieder zum Discounter gehen.
Nach der Resonanz am gestrigen Eröffnungstag kann davon jedoch kaum ausgegangen werden. »Wir mussten sogar eine vierte Kasse aufmachen«, sagt der stellvertretende Filialleiter Heiko Piske. Die drei fest installierten Kassen wurden der Menge an Kunden kaum Herr. Doch auch mit dieser Notkasse mussten die Besucher eine Wartezeit in Kauf nehmen. »Das macht nichts. Ich finde den Jibi hervorragend. Besonders der großzügige Platz zwischen den Gängen gefällt mir gut«, freut sich Günter Buchholz. Der 73-Jährige besorgte gestern nur das Nötigste. Waschmittel stand ganz oben auf seiner Einkaufsliste. Von Kassiererin Nicole Stolte bekam er nicht nur auf alle Artikel zehn Prozent Nachlass, sondern er erhielt ebenfalls ein Schokobonbon zur Begrüßung. »So macht das Einkaufen Spaß«, freut sich Günter Buchholz.
»Hier ist alles unter einem Dach. Das ist ein großer Vorteil«, zollt Edith Schönstedt dem neuen Verbrauchermarkt ein dickes Lob. Fleischwaren bestellte sie bei Metzger Jörg Albert an der Frischetheke. Die Brötchen für das Abendessen kaufte ihr Ehemann Hasso Schönstedt bei Bäcker Seeger im Eingangsbereich, wo Elly Otte ihre soeben erworbene Bluse bewunderte. »Das war ein richtiges Schnäppchen«, sagt die 78-Jährige, die nun wieder eigenständig ihren Einkauf erledigen kann.

Artikel vom 23.11.2005