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Insolvenzantrag: Egge-Post droht Pleite


Bad Lippspringe (hh). Dem privaten Briefzusteller »Egge Post Regional Agentur GmbH & Co. KG« droht das Aus. Wegen Überschuldung hat das Unternehmen beim Amtsgericht Paderborn Insolvenzantrag gestellt. Rund 100 Mitarbeiter - überwiegend geringfügig Beschäftigte und Aushilfen - fürchten um ihren Job.
Nach Angaben des vorläufigen Insolvenzverwalters Ralf Zimmermann, Düsseldorf, hat das Finanzamt wegen hoher Steuerschulden eine Kontenpfändung vorgenommen. Die Gläubigerin habe die Verbindlichkeiten auf etwa 70 000 Euro beziffert. Der Betrieb läuft derzeit noch weiter. »Das operative Geschäft ist stabil, und ich hoffe, dass wir das Unternehmen retten können«, äußerte sich Zimmermann gestern zuversichtlich.
Gegen den ehemaligen Betreiber der Postagentur, Dieter W. (63), hat die Staatsanwaltschaft unlängst Anklage wegen Steuerhinterziehung und illegaler Beschäftigung erhoben. Er soll Jahre lang Mitarbeiter »schwarz« beschäftigt und Finanzamt und Sozialversicherungsträger um mehr als 200 000 Euro betrogen haben.
Geschäftsführer ist heute Heinz-Hermann Ewers (43) aus Salzkotten.

Artikel vom 23.11.2005