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Kultur gGmbH: mehr
Einfluss für Beirat

Theater ein Denkmal - A 2-Schilder für MARTa

Herford (rkl). Die Funktion des Kulturausschusses in der für Januar 2006 geplanten Kultur gGmbH bewegte am gestrigen Abend die Gemüter der Mitglieder. Sie hatten sich in der Hochschule für Kirchenmusik getroffen, wo sie zunächst von Rektor Prof. Dr. Rolf Schönstedt über die Historie und Situation des Instituts informiert wurden.

»Wir sind künftig nur noch ein Debattierklub«, urteilte Bärbel Müller (CDU). Sie kritisierte wie Ausschussvorsitzender Hans-Jürgen Buder (SPD) und Dr. Gerhard Wollny (FDP) die Tatsache, dass der Ausschuss künftig in Bezug auf Bibliothek, Theater und Musikschule nur als Beirat der Kultur gGmbH fungiere (wir berichteten) und zwar Anregungen und Empfehlungen geben könne, jedoch keinerlei Beschlusskraft habe.
Kulturdezernent Ernst Meihöfer wies die Mitglieder darauf hin, dass sich der Rat ausdrücklich gegen einen Aufsichtsrat und für einen Beirat ausgesprochen habe. Er erklärte jedoch, die Verwaltung sei bereit mit Rechtsexperten zwei Empfehlungen des Ausschusses zu prüfen, die Dr. Wollny mit allgemeiner Zustimmung formuliert hatte: Danach soll der Beirat zusätzlich das Recht haben, zu allen die Gesellschaft betreffenden Fragen Vorgaben zu machen, von denen die Geschäftsleitung nur mit triftigen Gründen abweichen darf. Außerdem sollen Vorsitzender und Stellvertreter des Beirates berechtigt sein, der Gesellschafterversammlung beizuwohnen.
Einig waren sich die Politiker auch in zwei weiteren Fragen. Sie beschlossen die Eintragung des Stadttheaters in die Denkmalliste, nachdem Denkmalpflegerin Bettina Lange darauf hingewiesen hatte, dass auch dann, unter gewissen Auflagen, noch UmbautenÊmöglich seien. Des Weiteren verständigten sie sich darauf, die Verwaltung damit zu beauftragen, Hinweisschilder auf MARTa an der Autobahn aufstellen zu lassen. Meihöfer hatte ihnen erläutert, dass schon früher Gespräche mit dem Bundesautobahnverwaltung diesbezüglich ergebnislos geblieben seien. Die einzige Möglichkeit auf MARTa hinzuweisen bestehe auf kommunalem oder gepachtetem Land nahe der Autobahn. Meihöfer wurde nun beauftragt, nochmals das Gespräch mit der Behörde zu suchen, schließlich wiesen auch andere Städte zum Beispiel auf ihre Schlösser auf braunen Schildern auf der Autobahn hin. Sollte das nichts fruchten, solle die Verwaltung nach geeigneten privaten Grund suchen.

Artikel vom 24.11.2005