Von Jürgen Spies Hövelhof (WV). Es war »höchste Eisenbahn«, dass das Hövelhofer Bahnhofsgebäude modernisiert wird. Bereits zum Jahresende soll der Umbau abgeschlossen sein.
Der Nahverkehrsverbund (nph) Paderborn-Höxter ermöglichte durch Übernahme von 80 Prozent der veranschlagten Kosten (278 000 Euro) die Realisierung des Projektes nach Plänen des Büros »architektur-werk-stadt«. Das baufreundliche Wetter half mit, dass die Arbeiten bisher zügig voran gekommen sind. Klassischen Denkmalschutzwert besitzt das 1902 errichtete Bahnhofsgebäude nicht - historischen und ortsbildprägenden Wert allerdings schon. Und das ist mit ein Grund, weshalb überhaupt noch eine solche Summe in das zuletzt marode Gebäude investiert wurde. Erneuert wurde und wird praktisch alles in dem Komplex, mit Ausnahme des Stellwerkes der Deutschen Bahn (DB), das voraussichtlich 2010 ausziehen wird. Die Backstein-Außenhaut wurde nach Sandstrahl-Säuberung neu verfugt, schadhafte Steine wurden ausgewechselt. Die bislang mit einfachen Bitumenbahnen versehene Dachhaut hat jetzt Zinnbleche. Neue Regenrinnen und Fallrohre sowie teilweise neue Sparren konmplettieren das Dachprogramm. Rundum bekam das Gebäude neue Fenster (Holz) und eine neue Haustechnik samt Umstellung der Heizung auf Gas. Besonders dringend erforderlich war die Sanierung der WC-Anlagen, die jetzt picobello aussehen und wandhoch gefliest sind. Eingebaut wurde ein Behinderten-WC, außerdem gibt es einen Wickeltisch. Kaum noch wieder zu erkennen ist der Wartesaal. Die bisher abgehängte Decke wurde geöffnet, so dass man jetzt bis zu den Sparren sehen kann; eine Lichtkuppel lässt zusätzlich Tageslicht einfallen. Überhaupt wirkt der Warteraum durch den Einbau großer Glasflächen demnächst hell und freundlich. Umgestaltet werden auch die DB-Nebenräume, so dass nach dem Auszug der DB nicht erneut Bauarbeiten im größeren Stil anfallen.