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Sohn holt seine
Mutter aus Feuer

Rauchmelder retten Menschenleben

Buke (pic). Rauchmelder und die Aufmerksamkeit eines Nachbarn haben in Buke womöglich das Leben einer 79-jährigen Frau gerettet. Ihr Sohn trug seine bewusstlose Mutter aus dem Haus. Sie liegt im Krankenhaus und schwebt nach Polizeiangaben in Lebensgefahr.

In der Nacht zum gestrigen Dienstag brach in einem Zwei-Familien-Doppelhaus in der Driburger Straße in der Küche der alten Frau Feuer aus. Die Rentnerin muss das Feuer bemerkt haben: Sie schaffte es noch bis ins Treppenhaus und brach dort mit einer schweren Rauchvergiftung bewusstlos zusammen.
Der beißende Rauch zog auch in die andere Doppelhaushälfte und löste Rauchmelder aus. Der Alarmton weckte den 49-jährigen Sohn der Seniorin. Während seine 46 Jahre alte Ehefrau und seine 27-jährige Tochter mit ihrem gleichaltrigem Freund ins Freie flüchteten, drang der Buker Handwerker in Sorge um seine Mutter durch den Keller ins Nachbargebäude ein. Im völlig verqualmten Treppenhaus fand er seine bewusstlose Mutter und trug sie nach draußen.
»Dieser Fall zeigt wieder einmal, wie wichtig Rauchmelder sind«, erklärte gestern der Altenbekener Wehrführer Elmar Keuter, unter dessen Leitung 44 Wehrkräfte aus Buke und Schwaney den Brand rasch unter Kontrolle hatten. »Glücklicherweise waren beide Wohnungen mit Rauchmeldern ausgerüstet«, lobte Keuter. Der Alarmton weckte die Bewohner.
Neben der schwerverletzten Frau wurden vorsorglich auch der Sohn, seine Tochter und deren Freund mit Verdacht auf Rauchgasvergiftung ins Krankenhaus gebracht. Die drei Personen wurden noch in der Nacht wieder aus dem Kreiskrankenhaus Bad Driburg entlassen.
Einsatzleiter Elmar Keuter vermutet, dass ein Defekt der Mikrowelle in der Küche den Brand gegen 2 Uhr am frühen Dienstagmorgen ausgelöst habe. Die Ermittlungen Polizei dauern noch an. Im Einsatz waren auch ein Notarzt sowie zwei Rettungsfahrzeuge aus Buke und Bad Driburg.

Artikel vom 23.11.2005