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Doppelter Dämpfer
für den Aufsteiger

Tischtennis-Oberliga: Rahden 6:9 gegen Metelen

Rahden (tz). Einfach bitter? Sicher - aber das allein wäre ja nichts Neues für den leidgeprüften Tischtennis-Oberligisten TTC Rahden. Jetzt kommt es aber auch noch doppelt bitter: Selbst haben die Rahdener beim 6:9 gegen den TTV Metelen einmal mehr eine sehr gute Chance auf den ersten Saisonsieg verschenkt - und nun punktet auch noch die Konkurrenz im Ligakeller. . .

Die schon vor der Saison anhand der Spielplangestaltung zu erahnende Wettbewerbsverzerrung in der Tischtennis-Oberliga hat an diesem Wochenende richtig Konturen angenommen. Im ostwestfälischen Abstiegsdreikampf zwischen Rahden, Elsen und Schloß Holte profitierten die Schloß-Herren davon, dass der Tabellendritte Dortmund II ohne Verstärkung aus der Zweitligamannschaft angereist war - und im Gegensatz zu Elsen eine Woche vorher nutzten die Holter diese Vorlage mit einem 9:4-Erfolg. Einzig Rahden muss aus dem Trio immer gegen den BVB in Bestbesetzung ran, ehe sich die Spitze dann in der Zweiten Liga festspielt - entsprechend war natürlich dann auch die Stimmung im Lager des Aufsteigers. Selbst eine Riesenchance auf den ersten Saisonsieg vergeben, dann noch so ein Tritt in die empfindlichere Region - für die jungen Jungs vom Aufsteiger kommt es derzeit knüppeldick. Sie hatten es aber auch selbst in der Hand, endlich einmal für positivere Schlagzeilen zu sorgen. Allerdings gingen von sechs Fünfsatzspielen gleich fünf an die Gäste, und das noch mit teils viel Pech in Form von Netz- und Kantenbällen - ganz klar der Knackpunkt der Partie. Die hatte in den Doppeln schon eher suboptimal begonnen, weil das nominell stärkste Gespann der Gäste als Doppel zwei aufgestellt war und gegen Jürgens/Lampe mit 14:12 im fünften Satz Rahden das erhoffte 2:1 vermasselt hatte. So punkteten nur Lohrie/Kasprick, das neue Dreier-Doppel des RTTC.
Wasja Lampe stand nach seinem Zivildienstlehrgang und entsprechendem Trainingsloch zumindest im zweiten Match lange neben sich, nachdem er den Einser der Gäste zuvor noch locker geschlagen hatte. Allerdings machte der Zweier Waterkamp am Samnstag den deutlich stärkeren Eindsruck und verlangte auch Rahdens Spitzenspieler Tobi Jürgens mehr ab. Jürgens punktete in beiden Matches und scheint sein Tief vom Saisonbeginn endgültig hinter sich gelassen zu haben. Aufwärts geht es auch mit Silas Fritz, der zwar das erste Einzel fast schon gewohnt nach 2:0-Führung wieder 2:3 verloren, dann im zweiten Match aber endlich die Ruhe behielt und prompt auch gewann. Dick im Pech steckte auch Michael Meier, der erneut vorbildlich kämpfte und das Team mitriss. Sein erstes Match gewann er sicher, sein zweites schien er auch zu buchen - verlor dann aber nach 2:1-Satzführung die folgenden Sätze noch mit 10:12 und 8:11, musste dabei in beiden Sätzen in den Schlussphasen jeweils unerreichbare Kantenbälle schlucken. Passenderweise natürlich auch beim 10:9 und damit beim eigenen Satzball. Zwischenzeitlich hatten die Gäste gar einen Doppelmatchball beim 6:7: Meier lag nach weiteren Nassen bei 8:8 plötzlich 8:10 hinten, Dietmar Lohrie am Nebentisch bei 0:2-Satzstand mit 10:11 im dritten zurück. . . Meier verlor zwar, doch Lohrie hielt die Hoffnung aufrecht, holte Satz drei, gewann auch Satz vier. Sein junger Gegner wackelte, Lohrie schien nach 7:9-Rückstand im fünften Satz und drei Punkten in Serie zum 10:9 wie der sichere Sieger. Doch wieder kippte das hochspannende Match - und Metelens Tim Robert punktete Rahden mit 13:11 zum Gesamt-K.o. aus. Es spricht für den RTTC, dass die Fans trotz dieses Schocks ihr Team noch lange mit Sprechchören feierten. Punkte gibt es dafür aber auch nicht. . .
Die Ergebnisse: Jürgens/Lampe - Agresti/Fislage 7:11, 6:11, 11:8, 14:12, 12:14; Fritz/Meier - - Waterkamp/Rottmann 11:7, 9:11, 9:11, 8:11; Kasprick/Lohrie - Bothe/Robert 11:4, 11:8, 11:3; Jürgens - Waterkamp 11:8, 13:11, 8:11, 10:12, 11:4; Lampe - Agresti 11:5, 11:9, 11:3; Fritz - Bothe 11:9, 11:5, 6:11, 2:11, 8:11; Meier - Fishage 6:11, 11:7, 11:3, 11:5; Kasprick - Robert 2:11, 11:2, 5:11, 7:11; Jürgens - Agresti 11:9, 11:9, 11:2; Lampe - Waterkamp 6:11, 5:11, 12:10, 9:11; Fritz - Fishage 11:9, 6:11, 11:6, 12:10; Meier - Bothe 11:6, 6:11, 12:10, 10:12, 8:11; Kasprick - Rottmann 12:14, 13:15, 6:11; Lohrie - Robert 6:11, 1:11, 13:11, 11:9, 11:13.

Artikel vom 21.11.2005