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Flammender Protest
gegen Pläne der EU

Rübenbauern entzünden Montag Mahnfeuer


Herford (HK). Flammenden Protest wird es am kommenden Montag, 21. November, am Hof von Albrecht Dallmann (Dallmanns Deele) an der Hillewalser Straße 86 geben. Unter dem Motto »Deutschen Rübenanbau erhalten« werden Landwirte ein Mahnfeuer entzünden - so wie ihre Kollegen in ganz Deutschland.
Anlass ist die voraussichtlich entscheidende Tagung der EU-Agrarminister über die Reform der Zuckermarktordnung vom Dienstag bis Donnerstag in Brüssel. Mit den Signalfeuern soll auf die existenzielle Sorge um die Zukunft der Betriebe und die Arbeitsplätze von mehr als 40 000 Zuckerrübenanbauern sowie 20 000 Beschäftigten in den Zuckerfabriken und den vor- und nachgelagerten Bereichen aufmerksam gemacht werden. Darüber hinaus soll ein klares Zeichen für die scheidende und die neue Bundesregierung gesetzt werden, die Interessen der deutschen Rübenanbauer bei den Ratsverhandlungen zu verteidigen.
Zum Hintergrund: Die von der EU-Kommission vorgeschlagene radikale Reform der Zuckermarktordnung sieht unter anderem Preissenkungen von rund 40 Prozent für Rüben vor. Die Pläne würden nach Angaben des Landwirtschaftsverbandes die flächendeckende Zuckererzeugung in Ostwestfalen, in Deutschland und in ganz Europa gefährden. »Darüber hinaus würden sie den kleinen Zuckerexporteuren in der Dritten Welt schaden und nur den Zuckerbaronen in Brasilien helfen«, unterstreicht der Rübenanbauer und Vorsitzende des Landwirtschaftlichen Kreisverbandes, Wilhelm Brüggemeier.
In OWL werden auch Signalfeuer an den beiden Zuckerfabriken in Lage und Warburg entzündet.

Artikel vom 19.11.2005