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Seit zehn Jahren mit aufwändigen Choreografien in ihren Bann zieht die Ostenländer Showtanzgruppe »Powergirls«. Ihr Auftritt war ein Höhepunkt der Gemeinschaftssitzung in der Delbrücker Stadthalle.

Begeistert von gelungener Mischung

Delbrücker Gemeinschaftssitzung überzeugt mit einem fabelhaften Programm

Von Barbara Kroker (Text und Fotos)
Delbrück (kro). Mit dem großen Einmarsch aller Elferräte, Prinzengarden und Würdenträger der Mitgliedsvereine begann die zehnte Gemeinschaftssitzung des Stadtverbandes Delbrücker Karnevalisten (SDK) in der Stadthalle.

Angesichts dieser einmaligen Parade ins Schwärmen geriet sogleich SDK-Präsident Manfred Simon, der mit seinen Begrüßung der närrischen Gäste den Startschuss für ein fabelhaftes Programm mit Tanz und Wortbeträgen gab.




















Denn gerade auf die gute Mischung hatten die Verantwortlichen wieder einmal besonderen Wert gelegt. Die ersten Orden, die diesmal von »Hagelblau« Sudhagen spendiert wurden, verdiente sich die Blau-Weiße Garde aus Anreppen mit ihrer heiteren Darbietung zu Erfolgshits der Rolling Stones. Die Boker holten sich Unterstützung aus Fürstenberg und entsandten Heinz Henneken in die Bütt, der sodann erklärte, warum Gerhard Schröder im kommenden Jahr den Nobelpreis für Medizin verdient.
Die erste »Rakete« des Abends starteten die Jecken für die Lipplinger Nachwuchskünstlerinnen Lisa Hohl, Ann-Christin Schwabe, Kira Böddeker und Katja Menke, die einen Kindergeburtstag nachstellten und als besonderes Geschenk das geschmeidige Solotanzmariechen Julia Neumann auf die Bühne brachten.
Manfred Simon nutzte diese Chance, dem Delbrücker Ehrenvorsitzenden Albert Wilmes nachträglich zu seinem 80. Wiegenfest zu gratulieren. Die Kunst des richtigen Bierbestellens und Tricks, um bei Schützenfesten nicht frühzeitig schlapp zu machen, lehrte Jörg Hano aus Steinhorst. Anschließend legte die Bentfelder Jugendtanzgarde eine flotte Sohle aufs Parkett.
Nachdem der Westenholzer Präsident Ulli Köthemann der Sudhägerin Ulrike »Lisbeth« Deppe bei ihrer Beckenbodengymnastik beigestanden und die Gefahren von Bohnenessen vor der Gymnastik erkannt hatte, durfte er selbst für den »Krakeeler« Joachim Ibsch aus Anröchte um Aufmerksamkeit bitten: »Ibschy« redete die Zuhörer unter anderem von Grußrechten und Grußpflichten schwindelig und mutmaßte, warum der frühere Papst nach jeder Fluglandung zu Boden ging.
Zu den Sommerhits der vergangenen Jahre die türkisfarbene Paillettenhose und das schwarze Top aus dem Schrank holten die »Powergirls« aus Ostenland. Von der Moorleiche mit falschem Gottvertrauen berichtete Uli Gockel, der unter ohrenbetäubendem Sirenengeheul in Feuerwehruniform für den Stadtverband ins Rampenlicht trat. In einem tollen Schlussbild mit Hebefigur endete der Auftritt der Schöninger Prinzengarde.
Mit stimmungsgeladener Musik vorbereitet wurde das große Finale, zu dem noch einmal alle Akteure in die Halle einzogen, durch die heimische ostwestfälische Band mit Namen »Lauthals«. Um keine Minute der wertvollen Programmzeit zu verschenken, durften die fünf Männer und vier Frauen sogar noch eine Zugabe geben. Wer nach dem mehr als dreistündigen Bühnenspektakel noch weiter feiern wollte, erhielt dazu durch der Blaskapelle Ostenland unter Regie von Jürgen Hunke die Gelegenheit.

Artikel vom 21.11.2005