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Firma brennt - Löschzug probt Ernstfall

Bei Feuerwehrübung in einer Wehdemer Firma lief alles ganz nach Plan

Wehdem (ko). Am Samstagmorgen gegen 9.30 Uhr heulten die Sirenen in Wehdem, Westrup, Oppendorf und Oppenwehe. Zusätzlich wurde über Funk alarmiert.

»Brand Industriegebiet Berkenbüscher Straße« hieß es. Für 60 »Blauröcke« des dritten Zuges der Feuerwehr Stemwede auf fünf Fahrzeugen - die ersten waren bereits nach sieben Minuten vor Ort - erweist sich dieser Einsatz als Übung. Das Szenario wird dennoch ernst angenommen. Zugführer Gerhard Schnier erklärt: »Die Produktionshalle der Firma Zeltstangen-Piper wurde durch eine Verpuffung oder Explosion in der Schweißerei stark beschädigt und brennt. Flammen schlagen aus den Gebäudeteilen, dichter Rauch herrscht im Inneren der Hallen, und es werden fünf Personen irgendwo im Gebäude vermisst. Wir üben die Koordination innerhalb der Löschgruppen: Sind genügend Männer dabei, die entsprechende Ausbildungen mit Atemschutz haben, haben die Löschgruppen genügend Funker und Männer an den Schläuchen? Außerdem ist für jeden Großbrand natürlich die Zusammenarbeit der Löschgruppen untereinander ein wesentlicher Faktor, den man nicht oft genug üben kann«, erklärt Schnier.
So wird sofort delegiert, wer den Brand von Norden, Süden, Westen und Osten bekämpft. Zur Freude der Anwesenden Ludwig Rabe (stellvertretender Zugführer), Joachim Lübke (Gemeindebrandmeister) und Dieter Grötemeier (stellvertretender Gemeindebrandmeister) sowie den Ratsmitgliedern Monika Lösche, Fritz Möller, Hermann Gesenhues und Wolfgang Fricke klappte aber alles nach Plan. Mit vor Ort war auch Ordnungsamtsleiter Horst Möller.
Pressewart Torsten Fischer wies darauf hin, dass die Menschenrettung immer Vorrang habe. Auch die Versorgung der Verletzten, sie haben offene Knochenbrüche, Brandwunden oder sind bewusstlos, stand mit auf dem Übungsplan. Einige Opfer waren eingeklemmt und mussten mit Werkzeug befreit werden. Eine Person musste außerdem mit einem Rettungstuch eine enge Treppe hinab getragen werden. Die Verletzten wurden von Ulrike Gralla vom DRK täuschend echt geschminkt.
Bei der Brandbekämpfung sind Wasserversorgung über Hydranten, aus dem Fahrzeugtank sowie die Verlegung der Leitungen das Wichtigste. Der Feuerwehrmann muss wissen, wo die Hydranten sind.
Falls der Hydrant kein Wasser mehr gibt, muss ein Gemeindebrunnen aufgesucht werden, der etwa 300 Meter von der Firma Piper entfernt liegt. Die Feuerwehrleute freuten sich, dass sie eine solche Übung durchführen konnten. Jörg Siekermann von der Firma Piper war erleichtert, dass die Feuerwehr in der Lage ist, schnell und richtig zu helfen.

Artikel vom 21.11.2005