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Explosion im Mittelpunkt

Die Tagung der Leitenden Notärzte im Kreis

Kreis Höxter (WB). Als das Schwerpunktthema für die Tagung der Leitenden Notärzte im Kreis Höxter »Tiefenrettung / Bergung verschütteter Personen« festgelegt worden ist, konnte noch niemand ahnen, dass man aktuelle praktische Erfahrungen in die Diskussion einbringen kann.

Denn ganz automatisch rückte die schwere Explosion in Höxter in den Mittelpunkt der Veranstaltung in der Aula des Kreishauses. Aber auch der Bericht über die Leistungsfähigkeit der Rettungshundestaffel der Johanniter Unfallhilfe Holzminden traf auf reges Interesse.
Zu den Teilnehmern der Tagung gehörten neben den Leitenden Notärzten der Kreisbrandmeister, Vertreter der Polizei und der Kreisleitstelle, die Wehrführer der Städte, Notfallseelsorger, die Leiter der Rettungswachen, der Sprecher der organisatorischen Leiter Rettungsdienst sowie die Vertreter der Hilfsorganisationen wie THW, DRK, DLRG, Malteser Hilfsdienst und die Rettungstaucher. Landrat Hubertus Backhaus begrüßte ganz besonders Oberfeldärztin Dr. Kirsten-Wiebke Jensen vom neu eingerichteten Sanitätszentrum Höxter. Dass der Hauptreferent kurzfristig ausgefallen war, merkte man der Veranstaltung nicht an. Kreisbrandmeister Johannes Kunstein und Hubertus Hippe vom Technischen Hilfswerk stellten die besonderen Anforderungen an die Rettungskräfte bei der Bergung verschütteter Personen dar. Dabei erläuterten sie auch die verschiedenen Gefahrenquellen, die von einer Einsatzstelle ausgehen und die eingesetzten Helfer und Rettungskräfte gefährden können.
Auf großes Interesse stieß der Vortrag von Katrin Seizer über die Rettungshundestaffel der Johanniter Unfallhilfe Holzminden. Zusammen mit Linda Laskowski stellte sie die Ausbildung und das Training der Hunde dar. Mit Hilfe von kurzen Filmbeiträgen verdeutlichte sie die Arbeitsweise der Rettungsteams.. Auch sie ging noch einmal kurz auf die Explosion in Höxter ein und berichtete mit Stolz, dass der eingesetzte Hund aus ihrer ehrenamtlichen Staffel genauso erfolgreich gearbeitet habe wie die später dazugerufene professionelle Hundestaffel der Polizei. Wegen der guten Ausbildung der zur Rettungshundestaffel gehörigen Sanitätshelfer und der räumlichen Nähe des Standortes bat sie darum, bei zukünftigen Einsätzen die Staffel in Holzminden zu berücksichtigen.

Artikel vom 19.11.2005