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Waschechter OWL-Krimi
mit lippischem Charme

Autorenlesung in der Haller Remise


Halle (mas). Eine Lesung im Doppelpack erlebten etwa 30 Zuhörer in der Haller Remise. Bei einem Glas Wein lauschten sie Jürgen Reitemeier und Wolfram Tewes, die ihren Roman »Purer Neid« vorstellten.
Es ist bereits der vierte, den die Lipper Autoren gemeinsam geschrieben haben. So wie die ersten drei Kriminalgeschichten im Lipper Raum angesiedelt waren, kommt »Purer Neid« als waschechter Ostwestfalen-Krimi daher. Mit Spannung und beachtlichem Lokalkolorit, viel trockenem Humor und typisch lippisch-westfälischen Figuren, wie dem Detmolder Hauptkommissar Jupp Schulte - der »lippische Schimanski« wie ihn Bibliotheksleiter Rolf Vössing schmunzelnd nennt - der in den Krimis die Hauptrolle spielt. Dieses Mal muß er sich mit zwei Toten herumschlagen, während zeitgleich in Bielefeld Datenbanken zusammenbrechen, alle Ampeln auf Rot stehen und im städtischen Krankenhaus jemand versucht, einen Patienten zu ermorden.
Im gemütlichen Barocksofa sitzen die Autoren und lesen markante Passagen und stellen die Hauptfiguren vor, die als Chaoten, wortkarg, manchmal unhöflich, aber immer irgendwie sympathisch daherkommen. Und sie erzählen, wie ihr erster Roman trotz der vielen Rechtschreibfehler in der ersten Ausgabe 15000 mal verkauft wurde. Die Vorlagen für ihre Figuren holen sich Jürgen Reitemeier und Wolfram Tewes aus dem richtigen Leben und erleben zum Teil auch skurrile Anregungen und Rückmeldungen. Der fünfte gemeinsame Krimi mit dem Titel »Blechschaden« ist bereits geschrieben und erscheint am 30. November im Buchhandel.

Artikel vom 21.11.2005