Verl (dh). Aus sportlicher Sicht ohnehin wertlos, kam der mit 21:23 (9:9) verlorenen Drittrunden-Partie des TV Verl im Handball-Kreispokal bei der SpVg. Steinhagen angesichts der neuesten Hiobsbotschaften noch weniger Bedeutung zu.
»Ich leide unter einem Ermüdungsbruch im Wadenbein. Eine äußerst seltene Verletzung, die erst am Donnerstag bei einer Kernspintomographie diagnostiziert worden ist«, berichtete Ilka Schwale, die am Samstag zum ersten Mal als allein verantwortliche »Trainerin« auf der TVV-Bank saß, da es der noch rotgesperrte Uwe Landwehr vorzog, den nächsten Heimgegner Lenzinghausen gegen Wettringen zu beobachten. Schwale zog sich ihre Verletzung vermutlich im Auswärtsspiel bei Eintracht Oberlübbe zu. Da diese Partie bereits zwei Monate zurückliegt, ist die hübsche Rückraum-Rakete zuversichtlich, zu Beginn des neuen Jahres wieder einen Ball in die Hand nehmen zu können. Nicht gut sieht es auch bei Marija Josipovic aus. Zwar wurde »Itsch« am Freitag aus dem Krankenhaus entlassen und lässt sich nun bei ihren Eltern pflegen, die Folgen ihres schweren Verkehrsunfalls wird sie jedoch noch lange spüren. Der Kieferchirurg kann die ausgeschlagenen Zähne im Oberkiefer noch nicht rekonstruieren, da Marijas Gesicht weiterhin stark geschwollen ist. Zu allem Überfluss mussten die bereits stark dezimierten Verlerinnen dann in Steinhagen ab der 50. Minute auch noch auf »Shooterin« Nina Jacobkersting verzichten, die bei einer Abwehraktion umknickte. Erste Diagnose: Schwere Bänderdehnung. »Da zudem Ulla Zelle aus beruflichen Gründen fehlte, hat unsere zusammengewürfelte Rumpftruppe noch das Beste aus der Situation gemacht«, befand Schwale. Nach einer Verler 7:3-Führung wurde die Partie beim Oberliga-Rivalen immer ausgeglichener. Der Ausfall von Jacobkersting beim 19:19 führte dann zum Bruch im TVV-Spiel. »Die Stimmung nach der Niederlage war allerdings nicht sonderlich schlecht, denn den ganz großen Stellenwert hat der Pokal bei uns eben nicht«, konzentrieren sich Schwale und Co. nun viel lieber auf den Aufstiegskampf. TV Verl: Stüker/Weirauch (ab 31.) - Westernstroer (5), Kranz (4), Jacobkersting (3), Füchtencordsjürgen (2), Franke (2), Neubauer (2), Ernst (2/1), Henke (1).
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