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Heinz Paus bleibt konsequent

Bürgermeister will Stadion am Platz halten - 7000 Fans: »paragon arena!«

Von Manfred Schraven (Text)
und Wolfram Brucks (Foto)
Paderborn (WV). Mächtig unter Druck geraten ist seit dem »Baustopp-Beschluss« des Oberverwaltungsgerichtes Münster der Paderborner Bürgermeister Heinz Paus. Trotz aller Kritik bleibt dieser konsequent: »Wir werden alles tun, um das Stadion am Platz zu halten.«

Die scharfen Reaktionen und Hiebe von allen Seiten haben beim Paderborner Bürgermeister Spuren hinterlassen, aber er knickt nicht ein. Im Gespräch mit dem WV stellt sich der erste Bürger der Stadt der Ist-Situation. Der Beschluss aus Münster ist unanfechtbar und hat somit »Wahrheitscharakter« weiß der gelernte Jurist nur allzu gut. »Aber«, so Paus, »die Stadion-Betreibergesellschaft und die Stadt haben das Großprojekt paragon arena gemeinsam angepackt - wir werden es auch gemeinsam packen.« Bei allen »verständlichen« scharfen Worten ist sich Paus sicher: »Wir lassen uns nicht auseinander dividieren.« Die leichte Zuversicht für den Erfolg des Stadionbaus schöpft der Bürgermeister übrigens aus der Mindener Verwaltungsgerichtsentscheidung, die die Paderborner Lösung zumindest als vertretbar angesehen hat: Münster habe sich um 180 Grad gedreht. Zurzeit auf dem Prüfstand sind zwei Lösungsmöglichkeiten: ein generell neuer Bebauungsplan und die Modifizierung, heißt Heilung, der als rechtswidrig erklärten Baugenehmigung. Auch zu angeblich angedrohten Schadensersatzansprüchen stand Paus Rede und Antwort. Er sehe dem relativ gelassen entgegen, würde sich aber wünschen, dass solche Androhungen nicht jetzt ins Spiel gebracht werden.
Einen Schulterschluss mit ihrem Verein machten beim gestrigen Spiel 7000 Fans im Stadion: Bei der Vorstellung der Spieler war statt der Nachnamen nur »paragon arena« zu hören. Stadion-Gesellschafts-Geschäftsführer Martin Hornberger war am Rande des Spiels zuversichtlich, dass noch in dieser Saison im neuen Stadion gekickt wird. Er könne sich sogar vorstellen, dass in zwei Wochen der Bau weitergeht.
Am Montag treffen sich zum ersten Krisengipfel Betreibergesellschaft und Stadtverwaltung.
(Leserbriefe)

Artikel vom 19.11.2005