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Bürgerhaus wird zehn Prozent teurer

Steigende Energiepreise treiben Kosten hoch - Ausschuss stimmt Gebührenerhöhung zu

Schlangen (mai). Die Nutzung des Bürgerhauses soll für alle Räume um zehn Prozent teuer werden. Das hat der Ausschuss für Gemeindeentwicklung und Umwelt in seiner jüngsten Sitzung bei einer Gegenstimme von Gerhard Breitkreutz (Grüne) befürwortet. Das letzte Wort in dieser Angelegenheit hat allerdings noch der Rat in seiner nächsten Sitzung am 8. Dezember.

Michael Weber erläuterte den Ausschussmitgliedern, dass sich die Betriebskosten für das Bürgerhaus seit der Änderung der Gebührenordnung im April vergangenen Jahres massiv erhöht hätten. Die Kosten für die Heizung seien um etwa 48 Prozent von 4000 auf 5000 Euro angestiegen. Das führte Weber zum einen auf die gestiegenen Energiepreise zurück, aber auch auf die bessere Auslastung des Bürgerhauses.
Die Gesamtbetriebskosten seien damit um zehn Prozent von 14 800 Euro in 2004 auf etwa 16 700 Euro in 2005 angestiegen. »Deshalb schlagen wir vor, die Entgelte für die Nutzung um jeweils zehn Prozent anzuheben und gleichzeitig auf volle Summen aufzurunden«, führte Weber aus.
Auf Nachfrage von Gerhard Breitkreutz ergänzte Weber, dass aufgrund der häufigeren Vermietung auch die Einnahmen des Bürgerhauses um zwölf Prozent von 13 821 Euro auf etwa 15 500 Euro angestiegen seien. Die Zahl der Vermietungen habe sich insgesamt von 68 in 2004 auf 88 in diesem Jahr erhöht.
»Im Endeffekt hat das Plus an Veranstaltungen bei den Einnahmen aber nicht viel gebracht«, kommentierte Fritz Weitner (CDU) die von der Verwaltung vorgelegten Zahlen. Schließlich müsse man auch bedenken, dass eine stärkere Abnutzung auch wieder höhere Kosten verursache. Er stellte fest, dass das Bürgerhaus nach wie vor ein Zuschussbetrieb sei. »Deshalb müssen wir zusehen, dass wir attraktive Veranstaltungen hierher bekommen. Wir haben ja gesehen, dass die Leute dann auch kommen«, forderte er weitere Strategien für eine bessere Vermarktung.
Gerti Klöpping, Fraktionschefin der SPD, betonte, dass es wichtig sei, die Erhöhung jetzt so vorzunehmen, dass ein Puffer eingeplant sei, weil weitere Energiepreiserhöhungen anständen. Das sei in der Kalkulation bereits berücksichtigt, sicherte Weber ihr zu. Gerhard Breitkreutz forderte, dass auch Ideen entwickelt werden sollten, wie die Energiekosten im Bürgerhaus gesenkt werden könnten. Teilweise sei es in den Räumen sehr warm, regte er an, die Thermostate so einzustellen, dass sie nicht mehr beliebig verstellt werden können. »Darauf achten die Hausmeister prinzipiell«, sagte Fachbereichsleiterin Gabriele Müller-Schaffranietz. Allerdings sei das Temperaturempfinden der Nutzer sehr unterschiedlich. Sie bezweifelte, dass man es mit einer voreingestellten Temperatur allen Nutzern recht machen könne.

Artikel vom 19.11.2005