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Das Wort zum Sonntag

Von Pfarrer i.R. Fritz Schäffer, Bad Lippspringe


Wir lesen unseren Predigttext im Lukas-Evangelium, Kapitel 12, in den Versen 42-48. Unser Sonntag trägt einen doppelten Namen: »Ewigkeitssonntag« als letzter Sonntag im Kirchenjahr. »Totensonntag« als Gedächtnistag für die Entschlafenen.
Unser Text ist auf den Ewigkeitssonntag ausgerichtet. In diesem Text ist die Rede von Verwaltern, die von ihrem Herrn beauftragt sind seine Güter und die Mitarbeiter zu betreuen.
Der Herr, der plötzlich und unerwartet erscheint, beurteilt die Verantwortlichen nach strengen Maßstäben. Grobe Verfehlungen werden hart bestraft, je nach der Größe ihrer Versäumnisse. Treue wird belohnt. Es geht so, wie es am Schluss unseres Textes heißt: »Wem viel gegeben ist, bei dem wird man viel suchen; und wem viel anvertraut ist, von dem wird man um so mehr fordern.«
Im Wochenspruch, der im Lukas-Evangelium vor unserem Text steht, heißt es: »Lasst eure Lenden umgürtet sein und eure Lichter brennen.« (Lukas, 12, 35). In der alttestamentlichen Lesung ist vom »Neuen Himmel« und der »Neuen Erde« die Rede. (Jesaja 65, 17). In unserem Sonntagspsalm lesen wir: »Wenn der Herr die Gefangenen Zions erlösen wird, werden wir sein wie die Träumenden... die mit Tränen säen, werden mit Freuden ernten. Sie gehen hin und weinen und streuen ihren Samen und kommen mit Freuden und bringen ihre Garben.« (Psalm 126, 1. 5 + 6).
Das Evangelium unseres Sonntags, die Geschichte von den klugen untörichten Jungfrauen, mahnen uns zur Wachsamkeit.
Alle diese Texte sind nicht nur Erinnerungen an unsere Bibelkenntnisse, sie wollen uns begleiten und helfen in unserem alltäglichen Leben.

Artikel vom 19.11.2005