24.12.2005
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Wichtig ist bei der Zubereitung des Hefeteigs nur, die optimale Temperatur zu beachten. Damit sich die Hefezellen vermehren, benötigen sie Wärme. Zwischen 23 und 35 Grad Celsius fühlen sie sich am wohlsten. Daher werden die Zutaten nie eiskalt, sondern immer lauwarm in den Teig gegeben und gut verknetet. Zum Gehen stellt man den Hefeteig an einen warmen Ort, etwa auf die Heizung oder in den auf maximal 50 Grad vorgeheizten Backofen. Während der Ruhezeit vermehren sich die Hefezellen und produzieren Kohlendioxid, das den Teig lockert. Ein sauberes Küchentuch über der Schüssel schützt den Hefeteig vor Zugluft.
In vielen alten Hefeteigrezepten wird in einem getrennten Gefäß aus Mehl, einem Esslöffel Zucker und wenig lauwarmer Milch ein Vorteig angesetzt. Nachdem dieser etwa 15 Minuten gegangen ist, wird er nach Rezept weiter verarbeitet. Moderne Rezepte verzichten oft auf die getrennte Zubereitung des Vorteigs und vermengen die Zutaten in einer Mulde im Mehl, um anschließend die übrigen Zutaten unterzukneten.
Wie lange ein Hefeteig gehen sollte, ist nicht genau vorhersagbar - meist dauert es etwa 30 Minuten, bis der Teig ausreichend aufgegangen ist. Zuverlässiger als eine Zeitangabe ist das Augenmaß: Der Teig ist genug gelockert, wenn sich sein Volumen etwa verdoppelt hat. Dann kann er nochmals durchgeknetet und zu Weckmännern, Hörnchen, Kränzen oder Schnecken geformt werden. Besonders dekorativ ist es, wenn das fertige Gebäck noch warm mit Hagelzucker bestreut wird.
Artikel vom 24.12.2005