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Warten auf eigenen Raum

19 Bardüttingdorfer gehen auch nach dem Unterricht zur Schule

Von Antje Kreft (Text und Fotos)
Spenge (SN). Die Spenger Grundschulen beteiligen sich seit Mitte August am Konzept Offene Ganztagsschule (OGS). Die SPENGER NACHRICHTEN stellen das neue Angebot vor. Heute: die Grundschule Bardüttingdorf-Wallenbrück.
Henrik (7) aus der ersten Klasse baut gerne mit »Geomag«. Hier zeigt er sein Kunstwerk.
In ihrer Schublade bewahren die achtjährige Lea und die siebenjährige Marieluise (v. l.) Bastelutensilien auf.

Das Reiten ist der große Renner für die 19 Jungen und Mädchen, die von Montag bis Freitag in der OGS in Bardüttingdorf-Wallenbrück (Ba-Wa) betreut werden. Mehr als die Hälfte von ihnen hat sich zu dem Kurs, der jeden Donnerstag in Kooperation mit dem Reit- und Fahrverein Neuenkirchen veranstaltet wird, angemeldet. Der Pferdesport ist jedoch nur einer von mehreren Kursen, für die sich die Kinder nachmittags entscheiden können. Außerdem gibt es eine Rückenschule, musikalische Früherziehung, Chor und jeden Montag eine »Kinderkonferenz«. »Wir sprechen darin alles mit den Schülern ab. Dort ist Zeit für Wünsche und Kritik«, beschreibt Jugendreferent und Gemeindepädagoge Christian Stöppelmann, der das Projekt der Landesregierung zur OGS in Ba-Wa leitet und koordiniert. Unterstützt wird er von den Gemeindepädagogen Peter Bulthaup und Brigitte Obermann. Die drei wechseln sich in der OGS ab. Jeden Tag vor Ort ist die Erzieherin Anke Bekemeier, die bis zum Beginn des neuen Schuljahres in der Randstundenbetreuung »Kellermäuse« an der Schule beschäftigt war. Als weitere Kraft ist die Erzieherin Elke Walkenhorst-Stach angestellt. »In der Halbtagsbetreuung sind 25 Kinder, in der OGS sind es 19. Bei insgesamt 120 Schülern ist das eine sehr gute Resonanz auf das Konzept«, zieht Christian Stöppelmann Bilanz. Projektpartner der OGS ist die Evangelische Jugend Spenge, Träger ist die Stadt. Die OGS-Kinder spielen und lernen in den Klassenräumen der Schule, zum Essen gehen sie in den benachbarten Bürgerraum.
An der Stelle, an der Ende September der überdachte Fahrradständer abgerissen wurde, soll ein Anbau entstehen, der Platz für zwei Räume bieten soll: einer für die OGS-Kinder, ein weiterer für die Kinder der Randstundenbetreuung. Auch eine Koch-Ecke soll eingerichtet werden. Wann dieser Anbau fertig wird, ist noch unklar. »Hin und wieder wird dort gearbeitet. Vielleicht klappt es ja im Frühjahr«, hofft Anke Bekemeier.

Artikel vom 19.11.2005