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Mit viel Mut zur Zukunft - »Pioniergeist«

Das Gewerbegebiet Albaxen-Stahle feierlich eröffnet - ein »freudiges Ereignis«

Von Wolfgang Braun
Höxter (WB). Höxter ist für die Zukunft gerüstet: Das 14-Hektar große neue Gewerbegebiet zwischen Albaxen und Stahle wurde gestern in einer kleinen Feierstunde in Räumlichkeiten der Firma Reitz für eröffnet erklärt.

Höxters Bürgermeister Hermann Hecker nannte die Eröffnung ein »freudiges Ereignis«, einen »Meilenstein« in der wirtschaftlichen Entwicklung der Stadt, auf den Höxter stolz sein könne. Bei der Begrüßung der Ehrengäste hob er neben den Bundestags- und Landtagsabgeordneten besonders auch Josef Wegener, Dezernent für Wirtschaftsförderung und Gewerberecht der Bezirksregierung Detmold, hervor. Denn Wegener, ein ehemaliger Mitarbeiter der Gesellschaft für Wirtschaftsförderung (GfW), habe geholfen, »die schwierigen Förderschleusen« zu öffnen. »Pioniergeist, Mut zum Aufbau« habe den Rat Höxter geleitet, als am 9. November 2000 die Grundsatzentscheidung für das Gewerbegebiet Albaxen-Stahle fiel. Es war notwendig geworden, weil eine Erweiterung des Gewerbegebiets Zur Lüre aus Gründen des verschärften Hochwasserschutzes nicht mehr möglich war. Aber auch Teamgeist sei wirksam gewesen, so Hecker, weil die Stadt Höxter ohne die Hilfe der EU und des Landes NRW nicht viel hätte bewirken können. Damit sich die leeren Flächen füllen, werde zusammen mit einem Düsseldorfer Büro ein Vermarktungskonzept umgesetzt. Die Hauptlast der Finanzierung - 5 Millionen Euro - trage die Stadt. Mit 1,3 Millionen Euro habe die EU, mit 0,5 Millionen das Land das Gewerbegebiet bezuschusst.
Ulrich Breder, Geschäftsführer der weltweit operierenden Firma Reitz-Ventilatoren, die in Albaxen unmittelbarer Nachbar des neuen Industriegebietes ist, machte Ansiedlungs-Interessenten Mut: »Wir haben es nicht bereut, dass wir 1970 hier neu gebaut haben.« Als Unternehmen des boomenden Maschinen- und Anlagenbaus stehe Reitz jetzt vor einer weiteren Firmenerweiterung: »Wir kommen mit unseren Kapazitäten kaum noch klar.«
Er sei sich sicher, dass die neuen Gewerbeflächen sich erfolgreich vermarkten ließen, betonte Josef Wegener. Er gratulierte Höxter dazu, für ein so zukunftsweisendes Projekt Geld in Hand genommen und das gesamte Projekt so professionell abgewickelt zu haben. Für Dr. Ulrich Conradi als Stellvertreter des Landrats ist das Gewerbegebiet eine »Signal, das Mut macht, ein Zeichen des Glaubens daran, dass es wirtschaftlich aufwärts geht.« Er lehnte den »Pessimismus« ab zu meinen, die Investition dafür seien »rausgeschmissenes Geld«. Der GfW-Geschäftsführer, Bernhard Willim, freut sich über dieses Zeichens des Glaubens an die »wirtschaftlichen Stärken des Kreises Höxter und seiner gut ausgebildeten Menschen.« Torsten Ruhe von dem bauausführenden Büro iwh, Braunschweig, lobte das Geschick, mit der die Stadt zeitgerecht plötzlich aufgetretene Grundstücksprobleme gelöst habe.

Artikel vom 19.11.2005