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Sportnotizen

Aufgezeichnet von Uwe Hellberg


Ein junger Mitspieler musste ins Krankenhaus, für einen weiteren Akteur war die Partie nach gelb-roter Karte frühzeitig beendet, vom Schiedsrichter wurde die Mannschaft ganz offensichtlich bei einigen Entscheidungen benachteiligt und schließlich hatte der Bus für die Heimreise auch noch eine Panne - aber immerhin konnten sie drei Punkte mitnehmen. Der FC Schwelentrup-Spork/Wendlinghausen ist die Mannschaft der Stunde in der Fußball-Bezirksliga, Staffel 3. Dies musste auch der TSV Kohlstädt am vergangenen Sonntag anerkennen, als er der Elf mit 2:3 Toren unterlag.
»Wir widmen ihm diesen Sieg«, stellte Frank Geise, selbst einer der Torschützen der Gäste, in der Hoffnung fest, dass der verletzte Mannschaftskamerad Christopher Hellmig bald wieder genesen sei. Der 20-Jährige hatte sich - nur drei Minuten nachdem er für seinen Bruder Matthias eingewechselt worden war - eine blutende Kopfwunde zugezogen. Berkan Yilmaz hatte ihn mit dem Fuß ins Gesicht getroffen. Wichtig und richtig: Die Kohlstädter taten alles, um schnelle Hilfe zu gewährleisten. Dass der Rettungswagen erst nach etwa 20 Minuten am Sportplatz eintraf ist allerdings bedauerlich.
Seit neun Spielen ist der Aufsteiger FC Schwelentrup-Spork/Wendlinghausen nun bereits ungeschlagen. Der Sieg in Kohlstädt brachte dem Team sogar den Sprung auf Platz zwei! Was ist das Erfolgsrezept dieser Truppe? Die Antwort liegt nicht im Sportlichen, denn spielerisch ist die Mannschaft keineswegs stärker als das Gros der anderen Bezirksligisten. Drei Dinge sind zu nennen: »Wir wurden als Aufsteiger bislang sicher von den Gegnern unterschätzt«, räumt Frank Geise ein. Der zweite Faktor: Mit Ex-Profi Andreas Ridder hat der FC einen echten Fußballfachmann als Trainer. Eigentlich wollte Ridder nach dieser Saison aufhören. Man darf gespannt sein, ob es dabei bleibt.
Das Wichtigste jedoch: der Zusammenhalt. Keines der drei Tore der Ridder-Elf »In der Rote« war herausgespielt. Aber: Jeder rannte für jeden, sprang für den Mitspieler sofort in die Bresche. Das möchte man auch anderen Bezirksligisten wünschen.
Und der TSV Kohlstädt? Nur mit einer enormen Kraftanstrengung werden die »Büffel« ihr Saisonziel, den Klassenerhalt, erreichen können.

Artikel vom 18.11.2005