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Wunder der Technik

Bad Driburger Modellbahnschau einmalig


Die ersten 6000 Besucher sind begeistert. Die Modellbahnschau im ehemaligen Güterbahnhof in Bad Driburg wird zum Mekka für alle Modellbaufans. In Hunderten Stunden Arbeit haben 20 Modellbauprofis etwas erschaffen, das es in dieser landschaftlichen Qualität samt direkten und möglichst genau nachgebauten Vorbild in Deutschland kein zweites Mal gibt.
»Wenn die Menschen die Anlage zum ersten Mal sehen, werden sie sich gleich wie zu Hause in Ostwestfalen fühlen«, sagen die Modellbauprofis. Die bekannte Dampflok-Baureihe 44 fährt dort durch das nachgebaute Weserbergland, das Bahnhofsgelände von Ottbergen mit Bahnbetriebswerk und Siedlungshäusern wurde bis Mitte Oktober rekonstruiert; auch der Bad Driburger Bahnhof mit dem Kurpark ist im Maßstab 1:87 neu entstanden.
Streckenstilllegung, Personaleinsparungen und Rückzug aus der Fläche: Entwicklungen, die den Eisenbahnfan traurig stimmen. Seit den 1970er Jahren ist die Bahn hier auf dem Rückzug. Grund genug für das Team »Modellbahn Bw Ottbergen, Bf Bad Driburg«, durch eine Schauanlage einen Teil der alten Eisenbahnerherrlichkeit zu erhalten. Karl Fischer, der Kopf des Unternehmens, möchte, »dass die Anlage möglichst nah an das Vorbild herankommt«. Angelegt wird alles so, wie es in den 70er Jahren im Kreis Höxter zu erleben war. »Ein Ungar ist 2000 Kilometer gefahren, um die Anlage zu sehen. Er baut sich nun den Ottberger Bahnhof nach«, sagt Fischer.
Eine sechsstellige Summe ist die Anlage wert. Das Geld stammt aus Privatmitteln der Modellbauprofis und wurde zum Teil als Kredit und zu fünf Prozent über Sponsoring finanziert. Die Eintrittsgelder der erhofften 20 000 bis 30 000 Besucher pro Jahr sollen die Kosten einspielen. 23 mal elf Meter groß ist der »Saal« im früheren Driburger Güterbahnhof. Michael Robrecht
www.baureihe44.de
www.mo187.de

Artikel vom 26.11.2005